von Schornsteinfeger | 01.10.2023 | Sanierung
Das Gebäudeenergiegesetz, umgangssprachlich als Heizungsgesetz bekannt, wurde vom Bundesrat gebilligt und tritt Anfang 2024 in Kraft. Es verfolgt das Ziel, den Klimaschutz in Gebäuden zu fördern und die CO2-Emissionen im Gebäudesektor zu reduzieren. Das Gesetzt sieht vor, dass ab dem kommenden Jahr neue Heizungen in Neubauten innerhalb von Neubaugebieten zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen. Traditionelle Öl- und Gasheizungen erfüllen diese Anforderung in der Regel nicht. Für den Austausch und den Weiterbetrieb fossiler Heizungen sind in den nächsten 20 Jahren unterschiedliche Fristen und Vorgaben vorgesehen. Ab Juli 2028 dürfen Heizungen, die ausschließlich mit fossilen Energien betrieben werden, nicht mehr installiert werden.
Eine zentrale Rolle im Gesetz spielt die kommunale Wärmeplanung. Große Kommunen mit über 100.000 Einwohnern müssen bis Mitte 2026 eine solche Planung vorlegen, während kleinere Kommunen bis Mitte 2028 Zeit haben. Diese Wärmeplanung wird entscheidend dafür sein, welche Heizsysteme in den jeweiligen Kommunen eingesetzt werden können.
Das Gesetz war Gegenstand intensiver Debatten innerhalb der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP. Ursprünglich wurden strengere Regelungen vorgeschlagen, die jedoch nach Kompromissen innerhalb der Koalition abgeschwächt wurden. Trotz der Bemühungen, die CO2-Emissionen im Gebäudesektor bis 2030 zu halbieren, wird erwartet, dass nur eine Reduzierung um etwa 40 Prozent erreicht wird. Das langfristige Ziel ist es, bis 2045 eine vollständige Wärmewende zu erreichen.
Parallel zum Heizungsgesetz plant die Bundesregierung ein Förderprogramm zum Heizungsaustausch, das Anfang 2024 starten soll. Dieses Programm sieht eine Grundförderung sowie einen Einkommensbonus für selbstnutzende Wohneigentümer mit einem zu versteuernden Einkommen von bis zu 40.000 Euro pro Jahr vor. Zusätzlich ist ein „Geschwindigkeitsbonus“ vorgesehen, um Anreize für eine frühzeitige Umrüstung zu schaffen. Ab 2028 wird diese Förderung schrittweise reduziert. Das Ministerium erwartet zudem, dass die Kosten für Wärmepumpen mit steigender Nachfrage sinken werden, wobei mittelfristige Kostensenkungen von etwa 40 Prozent prognostiziert werden.
Weitere Informationen über das Gesetz: Gesetz zur Einsparung von Energie und zur Nutzung erneuerbarer Energien zur Wärme- und Kälteerzeugung in Gebäuden (Link) und Seite der Bundesregierung (Link).
Dieser Beitrag stammt aus unserer eigenen Redaktionsabteilung.
von Schornsteinfeger | 30.09.2023 | Brandschutz
Elektrische Apparate in Räumlichkeiten wie der Küche, dem Wohnbereich oder Kinderzimmern können oft Brandursachen sein. Neben diesen gibt es auch andere Brandquellen wie Öfen, umgekippte Kerzen oder Küchenbrände. Daher ist es in Deutschland gesetzlich festgelegt, dass Rauchwarnmelder in Wohnbereichen angebracht werden müssen.
Eine sachgemäße Anbringung ist für die Effektivität der Rauchmelder ausschlaggebend. Da Rauch nach oben steigt, sollten diese Vorrichtungen immer an der Zimmerdecke und idealerweise zentral im Raum befestigt werden. Der Raum sollte nicht über 60 Quadratmeter groß sein und nicht höher als sechs Meter sein. Bei der Befestigung sollte ein Mindestabstand von ca. 50 Zentimetern zu anderen Gegenständen wie Wänden oder Möbeln eingehalten werden, die den Rauchfluss zum Melder behindern könnten.
Bei schrägen Dächern sollte der Melder etwa einen halben Meter von der höchsten Stelle entfernt an der Schräge befestigt werden. Bei Räumen, die durch Möbel oder Wände unterteilt sind, sollte jeder Bereich einen eigenen Melder haben. In mehrstöckigen, offenen Bereichen sollte zumindest im obersten Stockwerk ein Melder angebracht sein, idealerweise jedoch auf jeder Ebene. Es ist nicht empfehlenswert, Rauchmelder in der Nähe von Lüftungsschächten oder in windigen Ecken zu platzieren.
Das Bemalen von Rauchmeldern (zum Beispiel bei Deckenarbeiten oder Tapezieren) sollte vermieden werden, da dies die Belüftungsöffnungen verstopfen und die Effizienz des Geräts im Notfall beeinträchtigen könnte. Bei der Anbringung von Rauchmeldern müssen je nach Raumart, -größe und -beschaffenheit verschiedene Aspekte gemäß den gesetzlichen Vorgaben berücksichtigt werden. Ab einer bestimmten Größe sind mehrere Melder notwendig. Ein Melder deckt in der Regel bis zu 60 Quadratmeter ab (technische Angaben des Melders beachten). Für Räume bis zu 120 Quadratmeter sind zwei, für bis zu 180 Quadratmeter drei Melder usw. notwendig. Diese sollten idealerweise in der Raummitte positioniert werden. In L-förmigen Räumen, die bis zu 60 Quadratmeter groß sind und oft als Gänge genutzt werden, können die Geräte zentral an der Schnittlinie der Decke (z.B. im Kreuzungsbereich) angebracht werden.
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von Schornsteinfeger | 30.09.2023 | Sanierung
In Deutschland sind bauliche Strukturen bisher unzureichend an die fortschreitenden klimatischen Veränderungen angepasst, sowohl im Bereich der Sanierungen als auch bei Neukonstruktionen. Dies führt zu einer potenziellen Überhitzungsgefahr während der Sommermonate. Obwohl der Einsatz von Klimaanlagen eine intuitive Lösung darstellt, würde dies den Energieverbrauch signifikant erhöhen. Eine aktuelle Untersuchung der Institution Transparente Gebäudehülle verdeutlicht, dass diverse Sonnenschutztechniken effektiv gegen Überhitzung wirken und den Energieaufwand für Klimatisierung reduzieren oder sogar obsolet machen können. Die Institution rät daher der Bundesregierung, verbindliche Richtlinien für effektiven Sonnenschutz zu implementieren.
Aktuelle klimatische Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zeigen, dass der Klimawandel in Deutschland bereits spürbare Auswirkungen hat. Die Anzahl der Tage mit Temperaturen über 25 Grad in mittleren Klimaregionen, wie beispielsweise Potsdam, hat zugenommen. Die Studie simuliert die Reaktion typischer Wohnräume auf zukünftige Klimaveränderungen und präsentiert Lösungen zur Vermeidung von Überhitzung ohne Klimatisierung. Die Studie zeigt auf, dass aktuelle Normen für Sonnenschutz auf veralteten Klimadaten basieren, und empfiehlt eine Anpassung an aktuelle und zukünftige klimatische Bedingungen. In der Vergangenheit erfüllte beispielsweise ein Wohn- und Esszimmer mithilfe eines innenliegenden Sonnenschutzes (Gardinen, Rollos etc.) die thermischen Anforderungen; lediglich sporadisch waren Temperaturmaxima in den Sommermonaten zu verzeichnen. Angesichts des Klimawandels wird jedoch prognostiziert, dass dieser Raum im Sommer zukünftig Temperaturen über 30 °C erreichen wird. Dennoch kann ein effizienter außenliegender Sonnenschutz, wie beispielsweise Rollläden oder Außenjalousien, diese Überhitzung signifikant reduzieren. Die Effizienz des Sonnenschutzes wird durch Automatisierung (Smart Home) maximiert. Eine nächtliche Lüftung optimiert zusätzlich das thermische Innenraumklima.
Ein weiteres Problem ist, dass viele Gebäudenutzer auf effektiven Sonnenschutz verzichten und stattdessen Klimaanlagen installieren, was jedoch den Energieverbrauch deutlich erhöht. Ein besserer Sonnenschutz kann den Energiebedarf laut der Studie jedoch erheblich reduzieren. Die Institution Transparente Gebäudehülle (RTG) zieht aus der Studie Schlussfolgerungen für die Baupolitik. Eine detaillierte Zusammenfassung der Studie sowie zugehörige Grafiken sind auf der Webseite der Institution Transparente Gebäudehülle verfügbar.
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von Schornsteinfeger | 30.09.2023 | Sanierung
Der Austausch von Gasthermen ist für viele Haushalte aufgrund gesetzlicher Vorschriften notwendig. Während ältere Heizsysteme eine Lebensdauer von über 30 Jahren aufweisen können, beträgt die Lebensdauer moderner Gasthermen trotz regelmäßiger Wartung nur 15 bis 20 Jahre. Das Gebäudeenergiegesetz verlangt, dass Vermieter Gasthermen, die mindestens 30 Jahre alt sind, erneuern. Ursprünglich sollte der Einbau neuer Gasheizungen ab 2024 verboten werden, doch nach Überarbeitungen des Gesetzes sind Ausnahmen vorgesehen. Ab 2028 wird der Einbau neuer Gasthermen generell untersagt, mit dem Ziel, dass Deutschland bis 2045 klimaneutral wird.
Moderne Gasthermen bieten zahlreiche Vorteile, darunter eine effiziente Brennwerttechnik, platzsparende Bauweise und geringeren Gasverbrauch. Allerdings haben sie auch Nachteile, wie eine kürzere Lebensdauer im Vergleich zu traditionellen Heizungen.
Online-Plattformen bieten eine Vielzahl von Gasthermen zur Selbstinstallation an. Als exemplarisches Beispiel liegen die Kosten für eine bestimmte Erdgasheizung ohne Warmwasserkessel und weiteres Zubehör unter 3.000 Euro.
Ein aktuelles alternatives Angebot im Internet für eine Brennwert-Gasheizung liegt preislich bei etwa 4.000 Euro. Dieses Paket beinhaltet wesentliche Zubehörteile sowie einen Warmwasserspeicher. Üblicherweise wird jedoch ein Fachexperte für die Installation solcher Systeme herangezogen.
Bei einer real durchgeführten Installation einer Gasheizung mit einer Kapazität von 20 Kilowatt ergaben sich folgende Kosten: Brennwert-Heizkessel inklusive Warmwasserspeicher 3.600 Euro, Pumpen und Ventile 670 Euro, Rohrleitungen und weiteres Zubehör 830 Euro, und Montagekosten von 2.540 Euro. Inklusive der Mehrwertsteuer von 1.450 Euro belief sich die Gesamtkosten auf 9.090 Euro (Stand: Juni 2023).
Frühere staatliche Unterstützungen für Standard-Gasheizungen sind nicht mehr verfügbar. Aktuelle Förderprogramme existieren jedoch für Gasheizungen, die als Hybridheizsysteme in Kombination mit Wärmepumpen oder Solaranlagen betrieben werden.
Die Bundesfördermöglichkeiten sind im Heizungswegweiser des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz detailliert aufgeführt. Bei der Installation einer umweltfreundlichen Hybridheizung kann die Grundförderung bis zu 30 Prozent der anfallenden Kosten betragen. Für den Ersatz einer fossilen Heizung, die mindestens 20 Jahre alt ist und bis 2028 ausgetauscht wird, gibt es zusätzlich einen Bonus von 20 Prozent.
von Schornsteinfeger | 30.09.2023 | Heizkosten
Ein Mieter aus Baden-Baden nutzte die KI ChatGPT, um seine Nebenkostenabrechnungen zu überprüfen und entdeckte Fehler – übrigens kein Einzelfall: Laut dem Deutschen Mieterbund sind 50% aller Nebenkostenabrechnungen fehlerhaft. Der Mieter erhielt nach der Analyse durch ChatGPT und dem darauffolgenden Einspruch mehrere Hundert Euro von seinem Vermieter zurück. Ursprünglich hatte er die Abrechnungen ohne weitere Überlegungen bezahlt.
Nebenkosten umfassen zahlreiche Posten, von Grundsteuern über Wasserkosten bis hin zu Heizkosten. Viele Mieter sind sich nicht bewusst, welche Kosten tatsächlich auf sie umgelegt werden dürfen. Der Mieter entdeckte, dass Reparaturkosten fälschlicherweise auf ihn umgelegt wurden. Nachdem er die Fehler mit seinem Vermieter besprochen hatte, wurden die Abrechnungen korrigiert, ohne dass ein Anwalt eingeschaltet werden musste.
Der Mieter teilte seine positive Erfahrung mit ChatGPT auf Linkedin und ermutigte andere Mieter, ihre Abrechnungen ebenfalls überprüfen zu lassen. Er erhielt insgesamt über 700 Euro für die letzten drei Jahre zurück. Angesichts dieses Erfolgs überlegt er, wie er die KI in Zukunft noch nutzen könnte, beispielsweise für die Überprüfung seines Steuerbescheids.
Dieser Beitrag stammt aus unserer eigenen Redaktionsabteilung.