Effizient heizen im Altbau

Flächenheizungen, darunter Fußboden-, Wand- und Deckenheizungen, bieten eine effiziente Lösung für ein angenehmes Wohnklima und sind besonders energieeffizient. Sie benötigen geringere Vorlauftemperaturen (weniger als 45 Grad Celsius) im Vergleich zu traditionellen Heizkörpern, die oft Temperaturen von mindestens 60 Grad Celsius erfordern. Diese niedrigeren Temperaturen führen zu Energieeinsparungen und sind ideal für den Einsatz mit regenerativen Energien wie Solarthermie oder Wärmepumpen. Flächenheizungen sind nahezu unsichtbar und ermöglichen eine effiziente Wärmeübertragung, was sie zu idealen Partnern für Wärmepumpen macht und die Gesamteffizienz steigert. Entgegen häufiger Vorurteile lassen sich Flächenheizungen auch problemlos in Altbauten integrieren, ohne dass der Charakter des Hauses verloren geht. Sie können flexibel im Boden, in Wänden oder Decken installiert werden, um den spezifischen Anforderungen des Gebäudes gerecht zu werden.

Die Installation von Flächenheizungen wird durch attraktive staatliche Fördermöglichkeiten unterstützt, die einen finanziellen Anreiz für die Modernisierung des Heizsystems bieten. Zudem stärken die rechtlichen Rahmenbedingungen, insbesondere das Gebäudeenergiegesetz, die Position der Mieter. Dieses Gesetz ermöglicht es Mietern unter bestimmten Umständen, von ihren Vermietern den Einbau effizienter Heizsysteme, die die erforderlichen niedrigen Vorlauftemperaturen ermöglichen, einzufordern.

Flächenheizungen stellen eine attraktive Alternative zu konventionellen Heizkörpern dar, mit Vorteilen hinsichtlich Energieeffizienz, Wohnkomfort und der Möglichkeit zur Integration in bestehende Gebäudestrukturen. Die Kombination aus Effizienzsteigerung, staatlichen Förderungen und rechtlichen Rahmenbedingungen macht sie zu einer vorteilhaften Option für Eigentümer und Mieter gleichermaßen.


Dieser Beitrag stammt aus unserer eigenen Redaktionsabteilung.

Energieeffizienz auch bei historischen Gebäuden möglich

Historische Gebäude, die unter Denkmalschutz stehen, können einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaneutralität leisten. Experten auf dem Gebiet der Gebäudeenergieberatung betonen, dass es durchaus machbar ist, den Denkmalschutz mit Klimaschutzmaßnahmen in Einklang zu bringen. Allerdings wird darauf hingewiesen, dass bürokratische Prozesse oft zu Verzögerungen führen können, die sich bis zu sechs Monate erstrecken.

Wenn eine Außensanierung der Fassade aufgrund von Denkmalschutzbestimmungen nicht möglich ist, müssen alternative Lösungen innerhalb des Gebäudes, wie beispielsweise die Modernisierung der Heizungsanlage, in Betracht gezogen werden. Bei denkmalgeschützten Gebäuden besitzt die zuständige Denkmalbehörde ein Mitspracherecht.  Es muss dann geklärt werden, welche Bedingungen eingehalten werden müssen. Die Frage, ob das Gebäude als Ganzes erhalten bleiben soll oder ob speziell die Fassade schützenswert ist, spielt dabei eine wichtige Rolle. Hierbei wird der Grundsatz verfolgt, dass die Substanz des Gebäudes Priorität hat. Bei der Sanierung historischer Gebäude sind die Denkmalbehörden stets involviert. Für solche Sanierungsprojekte stehen umfangreiche Fördermittel zur Verfügung stehen. Für Arbeiten an der Gebäudehülle können bis zu 20 Prozent, für technische Erneuerungen, wie zum Beispiel die Heizungsanlage, sogar bis zu 70 Prozent der Kosten gefördert werden, wobei eine Obergrenze erreicht ist, sobald eine Fördersumme von 30.000 Euro pro Wohneinheit erreicht wird.Eigentümer von denkmalgeschützten Immobilien müssen sich jedoch auf mögliche lange Bearbeitungszeiten bei den Behörden einstellen, die bis zu einem halben Jahr dauern können.


Dieser Beitrag stammt aus unserer eigenen Redaktionsabteilung.

Wärmepumpe und Heizkörper – welche Modelle passen zusammen

Bei der Installation neuer Wärmepumpen steht oft die Frage im Raum, ob Heizkörper ersetzt oder angepasst werden müssen, um Energieeffizienz und Kosteneinsparungen zu optimieren. Grundsätzlich können Wärmepumpen mit bestehenden Heizkörpern funktionieren, doch ist dies nicht stets die effizienteste Lösung. Ältere Heizkörper benötigen oft eine Aufheizung des Wassers auf 65-90 Grad Celsius, während Wärmepumpen bei einer Wassertemperatur von ca. 30 Grad Celsius effizienter arbeiten und den Energieverbrauch reduzieren.

Für Neubauten sind Fußboden-, Decken- und Wandheizungen ideal, da sie nur eine Wassertemperatur von bis zu 30 Grad Celsius benötigen. Der Nachrüstungsaufwand in Bestandsgebäuden kann jedoch hoch sein. Eine alternative Lösung ist der Austausch alter Heizkörper durch spezielle Wärmepumpenheizkörper, die auch bei niedrigeren Temperaturen effizient heizen können und oft mit einem integrierten Ventilator für eine verbesserte Wärmeverteilung ausgestattet sind, was allerdings einen Stromanschluss voraussetzt.

Zur Effizienzsteigerung in älteren Gebäuden kann eine Sanierung durch Dämmung den Heizenergiebedarf senken, wodurch bestehende Heizkörper effizienter genutzt werden können. Eine Luft-Luft-Wärmepumpe, die ohne Heizkörper auskommt und die Wärme über ein Gebläse verteilt, ist eine Option für gut gedämmte Gebäude und ermöglicht zusätzlich die Raumkühlung.

Die Investitionskosten für die Umrüstung der Heizkörper oder Gebäudedämmung können erheblich sein, amortisieren sich jedoch meist innerhalb von zehn Jahren durch Heizkosteneinsparungen. Eine professionelle Energieberatung kann bei der Planung unterstützen, um die beste Lösung für das Gebäude zu finden und Fördermöglichkeiten zu nutzen.


Dieser Beitrag stammt aus unserer eigenen Redaktionsabteilung.

Altbau trifft Innovation – Wärmepumpen als Heizlösung

Wärmepumpen können auch in älteren Gebäuden eine effiziente und kostensparende Heizlösung darstellen, wie das Beispiel eines über 100 Jahre alten Hauses im Ruhrgebiet zeigt. Trotz des Alters des Gebäudes und ohne umfassende energetische Sanierung, abgesehen von doppelt verglasten Fenstern, ermöglichte der Einbau einer Wärmepumpe eine erhebliche Reduktion der Heizkosten. Die installierte Wärmepumpe mit einer Außeneinheit von 13 Kilowatt, einer Inneneinheit und einem Warmwasserspeicher, erreichte nach einem Jahr Betrieb eine Jahresarbeitszahl (JAZ) von 4,35, was eine hohe Effizienz des Systems anzeigt.

Die JAZ, ein Maß für die Effizienz von Wärmepumpen, berücksichtigt den Stromverbrauch und die abgegebene Wärme und wird nach der VDI-Richtlinie 4650 Blatt 1 berechnet. Verschiedene Faktoren wie Vorlauftemperatur, Wärmequelle, Gebäudedämmung und Nutzungsverhalten beeinflussen die JAZ; eine höhere JAZ führt zu geringeren Stromkosten und CO2-Emissionen. Durch die Installation einer Wärmepumpe und einer Photovoltaikanlage konnten die Heizkosten in dem Altbau von 2.300 Euro auf 500 Euro jährlich gesenkt werden. Der Einbau einer Wärmepumpe in Altbauten erfordert oft hohe Kosten und eine fachkundige Beratung, wobei eine vorherige Sanierung und Dämmung des Gebäudes die Effizienz der Wärmepumpe steigern kann.


Dieser Beitrag stammt aus unserer eigenen Redaktionsabteilung.

 

Das neue Heizungsgesetz im Überblick

Das neue Heizungsgesetz, das am 1. Januar 2024 in Kraft trat, fördert den Wechsel zu erneuerbaren Energien und unterstützt den Klimaschutz. Wesentliche Bestandteile sind:

  1. Neuinstallierte Heizungen müssen 65% erneuerbare Energien nutzen: Dies gilt ab 2024 für Neubaugebiete und ab 2026 auch für Neubauten außerhalb dieser Gebiete. Bestehende Heizungen sind von sofortigen Austauschpflichten ausgenommen, unterliegen aber langfristigen Übergangsfristen.
  2. Regelungen für bestehende Öl- und Gasheizungen: Diese dürfen weiterhin betrieben und repariert werden. Nach einem Totalausfall muss jedoch auf eine Heizung umgestiegen werden, die mindestens 65% erneuerbare Energien nutzt. Ab 2045 ist der Betrieb von Erdgas- oder Ölheizungen verboten.
  3. Gasheizungen und Beratungspflicht: Seit Januar 2024 ist die Installation von Gasheizungen nur noch nach einer professionellen Beratung erlaubt. Diese soll über finanzielle Nachteile informieren. Wer ab 2024 eine Gasheizung einbaut, muss sie ab 2029 zunehmend mit klimaneutralem Gas betreiben.
  4. Fördermittel des Bundes: Der Bund bietet Förderungen für den Heizungsaustausch, begrenzt auf 70% der Kosten oder maximal 21.000 Euro. Es gibt eine Basisförderung von 30% für den Austausch fossiler Heizungen. Zusätzlich erhalten Personen mit einem Jahreseinkommen unter 40.000 Euro eine Extraförderung.
  5. Regelungen für Vermieter: Vermieter können die Kosten für den Heizungsaustausch auf Mieter umlegen, jedoch maximal zehn Prozent der Kosten, wenn sie staatliche Förderungen in Anspruch nehmen und die Förderung von den umlegbaren Kosten abziehen.

Dieser Beitrag stammt aus unserer eigenen Redaktionsabteilung.

Starke Nachfrage nach Ölheizungen

In der aktuellen Debatte um nachhaltige Heizsysteme und die bevorstehenden gesetzlichen Änderungen, steht die Wärmepumpe als eine zukunftsfähige und umweltfreundliche Lösung im Fokus. Sie ermöglicht es, die Heizung unabhängig von fossilen Brennstoffen zu betreiben und gleichzeitig den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Dennoch zeigt sich, dass auch traditionelle Heizsysteme wie Öl- und Gasheizungen weiterhin eine Rolle spielen und nachgefragt werden. Insbesondere in der Übergangsphase zur vollständigen Nutzung erneuerbarer Energien können Hybridheizungen eine sinnvolle Lösung darstellen. Diese kombinieren eine Wärmepumpe mit einer bestehenden fossilen Heizung auf Basis von Gas oder Öl. So können Hausbesitzer von den Vorteilen beider Systeme profitieren. Neue Zahlen des Heizungsverbands zeigen, dass das Interesse an Öl- und Gasheizungen weiterhin besteht.

Laut dem Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) wurden im ersten Halbjahr 2023 signifikant mehr Ölheizungen verkauft als im Vorjahr – genau genommen 48.500 Stück, was mehr als das Doppelte des Vorjahres ist. Diese Steigerung erfolgte nach einem Jahr, in dem aufgrund von Unsicherheiten in der Versorgung und Befürchtungen über steigende Energiekosten weniger Anlagen verkauft wurden. Die meistverkaufte Heizungsart waren Gasheizungen, mit einer Gesamtzahl von 385.000 Stück, was einem Anstieg von etwa einem Drittel gegenüber 2022 entspricht. Die meisten Hausbesitzer möchten mit dem Einbau eines neuen Öl- oder Gaskessels eine langfristige Lösung schaffen, in der Hoffnung, für die nächsten 25 Jahre ungestört zu sein“, erklärten Vertreter des BDH. Zudem wurde beobachtet, dass viele Kunden auch funktionstüchtige Kessel ersetzen ließen, die durchaus noch einige Jahre hätten betrieben werden können.


Dieser Beitrag stammt aus unserer eigenen Redaktionsabteilung.