Schweizer Forscher nutzen alte Smartphones zur Gebäudesteuerung

Schweizer Forscher haben einen innovativen Ansatz zur Steuerung von Gebäuden mit ausgedienten Smartphones entwickelt, um den CO2-Ausstoß zu minimieren und für alte Handys eine sinnvolle Zweitverwertung zu schaffen. Die durchgeführten Experimente zeigten, dass selbst Smartphones mit beschädigtem Bildschirm grundlegende Kontroll- und Kommunikationsaufgaben effektiv erfüllen können, darunter zum Beispiel die Steuerung der Raumtemperatur in Gebäuden. Diese Erkenntnisse bieten eine vielversprechende Möglichkeit, die Notwendigkeit neuer, CO2-intensiver Computerchips zu umgehen und damit den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.

Laut der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) kann die Automatisierung von Gebäuden den Energiebedarf dieser Immobilien um etwa 30 Prozent senken, indem sie beispielsweise die Raumtemperatur automatisch steuert. Dies könnte einen bedeutenden Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes leisten. Die Initiative steht allerdings noch am Anfang, und es bleiben wichtige Fragen zur Sicherheit der Software, zur Skalierbarkeit der Anwendung und zur Lebensdauer eines solchen Smartphone-Controllers unbeantwortet. Die Forschenden streben danach, genau zu beziffern, wie viel CO2 durch den Einsatz alter Smartphones eingespart werden kann.

In Zukunft könnten also beschädigte Handys eine neue Rolle in der Steuerung von Gebäuden übernehmen, wie die Empa in ihrer Mitteilung hervorhob. Dieser Ansatz unterstreicht das Potenzial der Wiederverwendung von Elektronikschrott in nachhaltigen Technologien und markiert einen Schritt vorwärts in der Reduzierung von Umweltbelastungen durch die IT-Industrie.

 


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Kurzübersicht der staatlichen Fördermaßnahmen zur Sanierung

Der Staat unterstützt die energetische Sanierung von Wohngebäuden in umfassender Weise, um Energieeinsparungen und Klimaschutz zu fördern. Im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) und durch das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) sind verschiedene Zuschüsse und Boni verfügbar:

Neue Heizungen, die mindestens zu 65% mit erneuerbaren Energien betrieben werden, erhalten über die KfW hohe Zuschüsse. Ab 2024 gilt eine Grundförderung von 30% für den Heizungstausch, plus einen Klima-Geschwindigkeitsbonus von 20%, wenn der Tausch bis 2028 erfolgt. Haushalte mit einem Einkommen bis zu 40.000 Euro jährlich können einen zusätzlichen Bonus von bis zu 30% erhalten. Die Boni sind bis zu einem maximalen Fördersatz von 70% bei Gesamtkosten von maximal 30.000 Euro kombinierbar, was einer Deckelung der Fördersumme auf 21.000 Euro entspricht. Für Biomasseanlagen gibt es zusätzlich bis zu 2.500 Euro Emissionsminderungszuschlag.

Energetische Sanierungen am Gebäude, wie die Dämmung von Außenwänden, Fenstererneuerung oder der Einbau energieeffizienter Anlagentechnik, werden mit 15% Zuschuss unterstützt. Die Fachplanung durch einen Energieeffizienz-Experten wird sogar mit 50% gefördert.

Alternativ zur direkten Förderung können Eigentümer Steuerermäßigungen für energetische Sanierungen beantragen, die bis zu 20% der Sanierungskosten über drei Jahre verteilt ausmachen, maximal jedoch 40.000 Euro pro Wohnhaus. Für die Fachplanung und Baubegleitung können bis zu 50% der Kosten steuerlich abgesetzt werden.


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Vertrauensverlust in staatliche Förderung bremst Heizungsumrüstung

Eine aktuelle Untersuchung von Stiebel Eltron zeigt, dass eine Mehrheit der deutschen Verbraucher skeptisch gegenüber staatlichen Förderungen für die Umrüstung ihrer Heizsysteme ist, wobei 67% das Vertrauen in diese Maßnahmen verloren haben und etwa 70% die Förderbedingungen als intransparent empfinden. Trotz der Skepsis bevorzugen viele umweltfreundliche Heizlösungen, wobei 75% der Befragten eine Wärmepumpe, die mit selbst erzeugtem Strom betrieben wird, als bevorzugte Option angeben.

Die Diskussion um Heizungssysteme und der Verlust des Vertrauens in staatliche Förderungen führen dazu, dass viele Investitionen in ökologische Heizsysteme zögern. Ab dem Jahr 2024 wird eine neue staatliche Förderung für Wärmepumpen eingeführt, wobei Hersteller ihren Kunden anbieten, den Heizungstausch vorzuziehen und im Falle einer Ablehnung des Förderantrags durch die KfW die Fördersumme zu erstatten. Diese zusätzliche Absicherung durch die Hersteller wird von 75% der Kunden als entscheidend für den Heizungstausch angesehen. Jedoch sind 63% der Bürger nicht über die umfangreichen Fördermöglichkeiten für Wärmepumpenheizungen informiert, die private Haushalte mit bis zu 70 Prozent der Kosten unterstützen können.


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Die deutsche Heizungsindustrie 2023

Die deutsche Heizungsindustrie verzeichnete im Jahr 2023 eine signifikante Entwicklung, die durch verschiedene Faktoren beeinflusst wurde und zu einem bemerkenswerten Anstieg der Verkaufszahlen führte. Diese Entwicklung spiegelt sich in einem Gesamtanstieg des Absatzes von Wärmeerzeugern um 34 % wider, was einer Menge von 1.308.500 Einheiten entspricht. Ein solches Wachstum wurde zuletzt in den 1990er Jahren beobachtet, als die Modernisierung der Heizsysteme in den neuen Bundesländern einen ähnlichen Boom auslöste.

Besonders auffällig war das Wachstum bei den Öl-Wärmeerzeugern, die einen Anstieg von 99 % auf 112.500 Einheiten verzeichneten. Innerhalb dieser Kategorie stachen die Öl-Brennwertgeräte mit einem beeindruckenden Wachstum von 103 % auf 109.000 Stück hervor. Ebenso zeigten Gas-Wärmeerzeuger eine positive Entwicklung mit einem Zuwachs von 32 % auf 790.500 Geräte. Dabei waren Gas-Brennwertgeräte mit einem Plus von 32 % auf 696.500 Einheiten und Gas-NT-Geräte mit einem Anstieg von 35 % auf 94.000 Einheiten besonders gefragt.

Die Gründe für diese Entwicklung sind vielschichtig. In der ersten Jahreshälfte 2023 führte der Boom bei Wärmepumpen, teilweise angetrieben durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und die damit verbundene Sorge um die Gasverfügbarkeit, zu einer hohen Nachfrage. In der zweiten Jahreshälfte lenkten Diskussionen um das Gebäudeenergiegesetz (GEG) und die zukünftige Förderpolitik das Interesse verstärkt auf die Modernisierung von Öl- und Gasheizungen, was zu einem Rückgang beim Absatz von Wärmepumpen führte.

Das Jahr 2023 markiert somit ein außergewöhnliches Jahr für die deutsche Heizungsindustrie, das durch eine Kombination aus geopolitischen Ereignissen, gesetzlichen Rahmenbedingungen und einem gesteigerten Bewusstsein für Energieeffizienz geprägt wurde. Diese Entwicklungen unterstreichen die Bedeutung der Wärmewende und der Energieeffizienz in der aktuellen Energie- und Klimapolitik.


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Bauindustrie strebt nach Energieeffizienz und Nachhaltigkeit

Die globale Bauindustrie mit einem Marktvolumen von etwa 9 Billionen US-Dolla, steht vor der Herausforderung, ihren CO2- und Materialfußabdruck deutlich zu reduzieren, um zu einer nachhaltigen und regenerativen Zukunft beizutragen. Die Bauwirtschaft ist für rund 40 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich.

Die Emissionen, die größtenteils während der Bauphase anfallen, entstehen über den gesamten Lebenszyklus der Baumaterialien und stellen eine signifikante Bedrohung für die Erreichung der Klimaziele dar. Beim Kongress „The Klosters Forum“ diskutierten Experten die negativen Auswirkungen traditioneller Bautechniken und die Wichtigkeit der Modernisierung sowie Sanierung bestehender Gebäude, um nachhaltiger zu bauen. Ein innovativer Ansatz ist die Umwandlung von ungenutzten Büroflächen in Wohnraum, um die Wohnraumknappheit zu bekämpfen und den Wertverlust von Immobilien durch sinkende Büroflächennachfrage zu kompensieren. McKinsey prognostiziert, dass die Büroflächennachfrage bis 2030 um 38% sinken könnte, was neue Investitionsmöglichkeiten in die Konversion von Büroflächen eröffnet. JLL schätzt, dass 25 Millionen Quadratmeter leerstehender Bürofläche in Europas größten Städten in 500.000 Wohnungen umgebaut werden könnten. Zudem setzt die Industrie auf intelligente Bautechnologien und innovative Materialien wie Kreuzlagenholz, um den CO2-Fußabdruck zu verringern und die ökologische sowie ökonomische Effizienz zu steigern.


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