von Schornsteinfeger | 22.02.2025 | Umweltschutz
In Zeiten steigender Energiekosten und wachsendem Umweltbewusstsein gewinnen Mini-Solaranlagen, auch bekannt als „Balkonkraftwerke“, zunehmend an Popularität. Diese kompakten Anlagen ermöglichen es auch Mietern und Bewohnern von Mehrfamilienhäusern, ihren eigenen Strom zu produzieren. Aber wie funktionieren sie genau und lohnt sich die Anschaffung?
Mini-Solaranlagen bestehen aus Photovoltaikmodulen, die Sonnenlicht in elektrische Energie umwandeln. Ein integrierter Wechselrichter wandelt den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um, der dann ins hausinterne Stromnetz eingespeist wird. Die Leistung dieser Anlagen liegt typischerweise zwischen 300 und 2.000 Watt Peak (Wp).
Die Installation ist relativ unkompliziert und erfordert in der Regel keine größeren baulichen Eingriffe. Aktuell ist der Anschluss über eine spezielle Einspeisesteckdose vorgeschrieben, die von einem Elektriker installiert werden muss. Es besteht eine Meldepflicht bei der Bundesnetzagentur. Gute Nachrichten für Mieter: Sie dürfen solche Anlagen installieren, sollten dies aber mit dem Vermieter absprechen.
Die Anschaffungskosten belaufen sich auf 500 bis 1.500 Euro, wobei ein optionaler Speicher zusätzliche 500 bis 1.000 Euro kosten kann. Der jährliche Ertrag liegt bei etwa 0,6 bis 1,0 Kilowattstunden pro 1.000 Wp. Bei optimalen Bedingungen kann sich die Investition nach etwa zehn Jahren amortisieren. Das Solarpaket 1 der Bundesregierung sieht einige Vereinfachungen vor, wie die Zulassung konventioneller Schutzkontakt-Steckdosen für den Anschluss und eine Erhöhung der zulässigen Einspeiseleistung auf 800 Watt. Diese Änderungen werden die Nutzung von Mini-Solaranlagen noch attraktiver machen.
Ein Speicher kann die Effizienz erheblich steigern, indem er die Nutzung des selbst produzierten Stroms auch nach Sonnenuntergang ermöglicht. In Kombination mit einem dynamischen Stromtarif können zusätzliche Einsparungen realisiert werden.
Dieser Beitrag stammt aus unserer eigenen Redaktionsabteilung.
von Schornsteinfeger | 21.02.2025 | Energieausweis
Seit über zwei Jahrzehnten sind Energieausweise fester Bestandteil beim Verkauf, der Vermietung oder Verpachtung von Immobilien. Mit der Einführung der Energieeinsparverordnung (EnEV) im Jahr 2007 wurden sie zur Pflicht, um potenziellen Käufern und Mietern Informationen zum Energieverbrauch eines Gebäudes bereitzustellen. Diese sollen den Vergleich ermöglichen und Anreize für energetische Sanierungen schaffen. Der Energieausweis dient als wichtiges Instrument zur Bewertung des energetischen Status eines Gebäudes. Dabei gibt es zwei verschiedene Ausweistypen: den Verbrauchsausweis und den Bedarfsausweis.
Der Verbrauchsausweis besticht zunächst durch seine günstigen Kosten und die einfache Online-Bestellmöglichkeit. Er basiert auf den Energieverbrauchsdaten der letzten 3 Jahre und erfordert keine Begehung des Gebäudes. Allerdings hat dieser Ausweis einige entscheidende Nachteile: Die ermittelten Kennwerte spiegeln stark das individuelle Verhalten der Bewohner wider und geben daher keinen Aufschluss über die eigentliche energetische Qualität des Gebäudes. Bei einem Wechsel der Nutzungsart, z.B. von Büro zu Wohnraum, können die Energiebedarfsprognosen stark verfälscht sein. Die Erstellung eines Verbrauchsausweises ist bei Neubauten oder unvollständigen Verbrauchsdaten nicht möglich.
Der Bedarfsausweis hingegen bietet eine deutlich präzisere und nutzerunabhängige Bewertung des Energiebedarfs. Durch die Erstellung eines digitalen Zwillings des Gebäudes, der alle relevanten technischen und energetischen Daten umfasst, wird der theoretische Energiebedarf ermittelt. Dieses detaillierte 3D-Modell des Gebäudes, unterteilt in verschiedene Nutzungszonen, ermöglicht eine differenzierte Analyse des Energiebedarfs für Heizung, Kühlung, Lüftung und Beleuchtung. Zwar ist die Erstellung eines Bedarfsausweises aufwendiger und teurer, liefert aber im Gegenzug:
- Genauere Informationen zur energetischen Qualität: Der energetische Zustand des Gebäudes wird präzise erfasst und Schwachstellen werden identifiziert.
- Optimierungspotenziale aufdecken: Auf Basis des Gebäudemodells lassen sich verschiedene Sanierungsmaßnahmen simulieren und deren Kosten und Nutzen vergleichen.
- Wertverlust vermeiden: Immobilien mit hohem Energiebedarf verlieren deutlich an Wert. Der Bedarfsausweis kann helfen, Fehlinvestitionen zu vermeiden und die Sanierung effizient zu planen.
Zahlreiche Förderprogramme unterstützen die energetische Sanierung von Gebäuden. Dazu gehören Zuschüsse für Energieberatung und die Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen. Die Energieberatung kann mit bis zu 80% der Kosten gefördert werden, während die Sanierungsmaßnahmen selbst je nach Art und Umfang unterschiedlich bezuschusst werden. Der Bedarfsausweis ist ein wichtiger erster Schritt, um den energetischen Zustand eines Gebäudes zu bewerten und gezielte Sanierungsmaßnahmen zu planen. Die gewonnenen Erkenntnisse helfen dabei, Energiekosten zu senken, den Wert der Immobilie zu erhalten und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Dieser Beitrag stammt aus unserer eigenen Redaktionsabteilung.
von Schornsteinfeger | 20.02.2025 | Energiesparen
Solarzäune sind eine innovative Möglichkeit, nachhaltige Energie zu erzeugen, indem sie herkömmliche Zaunfelder durch doppelseitige Solarmodule ersetzen. Sie eignen sich für viele Grundstücksarten und sind besonders effektiv bei tief stehender Sonne. Die Installation ist vergleichbar mit dem Bau eines herkömmlichen Zauns, wobei die elektrischen Anschlüsse von Fachhandwerkern vorgenommen werden sollten.
Ein Solarzaun unterscheidet sich auf den ersten Blick kaum von einem herkömmlichen Gartenzaun. Die Zaunfelder werden jedoch durch stabile Pfosten und Solarmodule ersetzt, die Sonnenlicht in elektrischen Strom umwandeln. Diese Module sind an einen Wechselrichter angeschlossen, der den erzeugten Gleichstrom in haushaltsüblichen Wechselstrom umwandelt. Überschüssiger Strom kann in einem Speicher bevorratet oder ins öffentliche Netz eingespeist werden. Sogenannte bifaziale Solarmodule, die beidseitig Licht einfangen und auch die reflektierte Strahlung verarbeiten, maximieren den Stromertrag und verleihen dem Zaun eine ansprechende Optik von beiden Seiten.
Moderne Lösungen wie Solarzäune ermöglichen es, auch im Garten oder an Grundstücksgrenzen nachhaltige Energie zu erzeugen. Diese innovativen Systeme nutzen doppelseitige Photovoltaik-Module, um Sonnenlicht effizient in Strom umzuwandeln. Die Zeiten, in denen Solarstrom nur über Dachflächen geerntet wurde, sind längst vorbei.
Besonders effektiv sind diese Module bei tief stehender Sonne, etwa am Morgen, Abend oder im Winter, wenn die Sonne in einem günstigen Winkel auf die Zaunfelder trifft. Solarzäune sind vielseitig einsetzbar. Sie eignen sich für Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser, Gewerbeobjekte und sogar landwirtschaftliche Betriebe. Je nach Standort und Sonneneinstrahlung können Erträge von 150 bis 200 Kilowattstunden pro laufenden Meter und Jahr erzielt werden. Die Installation lohnt sich vor allem, wenn die Zäune nicht dauerhaft verschattet sind.
Der Bau eines Solarzauns ähnelt dem eines herkömmlichen Zauns. Nach Rücksprache mit dem örtlichen Bauamt und Berücksichtigung möglicher Vorgaben können die Pfosten gesetzt und die Module montiert werden. Ein Wechselrichter und optional ein Stromspeicher vervollständigen das System. Für den elektrischen Anschluss ist die Expertise eines Fachhandwerkers empfehlenswert. Die Kosten für einen Solarzaun beginnen bei etwa 500 bis 600 Euro pro Meter, abhängig von der Größe der Module und der Art der Pfosten. Fördermittel, wie die der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), können die Investitionskosten senken. In einigen Bundesländern gibt es zusätzliche regionale Förderangebote.
Dieser Beitrag stammt aus unserer eigenen Redaktionsabteilung.
von Schornsteinfeger | 18.02.2025 | Sanierung
Klimagerechtes Bauen definiert sich als ein Ansatz, bei dem Gebäude so geplant, errichtet und betrieben werden, dass sie minimale negative Auswirkungen auf das Klima haben und gleichzeitig widerstandsfähig gegenüber Klimaveränderungen sind. Es ist von größter Bedeutung, dass Gebäude für eine Lebensdauer von mindestens 50 Jahren konzipiert werden.
In urbanen Räumen ist der Fokus auf das Mikroklima von besonderer Relevanz. Der städtische Wärmeinseleffekt, der durch den hohen Versiegelungsgrad und die verwendeten Materialien verstärkt wird, erfordert dringenden Handlungsbedarf. Messungen des Deutschen Wetterdienstes zeigen bereits heute, dass sich der Lufttemperaturunterschied zwischen verdichteten Städten und dem Umland in großen Ballungsräumen zunehmend vergrößert.
Zur Verbesserung des Mikroklimas in Städten sind verschiedene Strategien erforderlich. Dazu zählen passive Maßnahmen wie die Verwendung heller Oberflächen, die Erweiterung der Stadtbegrünung, die Anpflanzung hitzeresistenter Baumarten sowie die Implementierung von Verschattungs- und Kühlungskonzepten. Diese Maßnahmen tragen zur Reduzierung des solaren Wärmeeintrags bei.
Auf Gebäudeebene umfasst klimagerechtes Bauen die Schaffung gesunder und komfortabler Wohn- und Arbeitsbedingungen. Dies beinhaltet nicht nur die sichtbare und fühlbare Ausstattung der Räume mit guter Raumluftqualität und die Verwendung schadstoffarmer Baustoffe, sondern auch intelligente Konstruktionen zur Erhöhung der thermischen Speichermasse und zur Optimierung von Tageslicht und Luftzirkulation.
Die technische Gebäudeausrüstung bietet ebenfalls signifikante Handlungspotenziale. Diese reichen vom Einsatz energieeffizienter Heiz- und Kühlsysteme über die Nutzung erneuerbarer Energiequellen bis hin zur Integration intelligenter Gebäudemanagementsysteme zur Optimierung des Energieverbrauchs.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Steigerung der Ressourceneffizienz im Bausektor. Insbesondere die Bauchemie kann hier einen wichtigen Beitrag leisten. Im Mittelpunkt steht dabei die Reduzierung des CO2-Gehalts von Beton und die Optimierung von dessen Eigenschaften, so dass geringere Mengen benötigt werden.
Das Wassermanagement in Städten und die Kreislaufwirtschaft stellen weitere zentrale Herausforderungen dar. Konzepte wie das Schwammstadtprinzip zielen darauf ab, den natürlichen Wasserkreislauf in urbanen Gebieten wiederherzustellen. Dies erfordert Maßnahmen auf Quartiersebene, wie die Entsiegelung von Flächen, die Verwendung wasserdurchlässiger Materialien für Straßen, Gehwege und Plätze sowie die Schaffung von Retentionsflächen.
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von Schornsteinfeger | 10.02.2025 | Fördermaßnahmen
Der Förderkompass des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Förderprogramme und -maßnahmen, die Unternehmen und Privatpersonen zur Verfügung stehen.
Er enthält detaillierte Informationen zu den Förderbedingungen, Antragsverfahren und den jeweiligen Ansprechpartnern. Der Kompass deckt eine Vielzahl von Bereichen ab, darunter Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Digitalisierung und Innovationsförderung. Besonders hervorgehoben werden Programme zur Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sowie Maßnahmen zur Reduzierung von CO2-Emissionen.
Der Leitfaden erläutert auch die Voraussetzungen für die Inanspruchnahme der Förderungen und gibt praktische Tipps zur erfolgreichen Antragstellung. Zudem werden Beispiele erfolgreicher Projekte vorgestellt, um potenziellen Antragstellern Orientierung zu bieten. Der Förderkompass dient als wertvolles Nachschlagewerk für alle, die sich über staatliche Unterstützungsmöglichkeiten informieren möchten. Abschließend wird auf die Bedeutung der Förderprogramme für die wirtschaftliche Entwicklung und den Klimaschutz hingewiesen.
Link zum BAFA Förderkompass
Dieser Beitrag stammt aus unserer eigenen Redaktionsabteilung.