Obligatorischer Check der Heizungsanlage

Die zwei Energiesparverordnungen, die das Bundeskabinett 2022 beschlossen hat, verlangen von allen einen Beitrag zum Energiesparen. Eine der mittelfristigen Maßnahmen ist die Pflicht zur Heizungsprüfung, die viele Privatpersonen betrifft und bis Ende September 2024 abgeschlossen sein muss. Das Wirtschaftsministerium schreibt vor, dass alle Eigentümer und Eigentümerinnen von Gebäuden mit Gasheizungen in den nächsten zwei Jahren einen Heizungscheck durchführen müssen.

Es wird empfohlen, die Prüfung mit bereits geplanten Terminen, wie Kehr- und Überprüfungstätigkeiten oder eine reguläre Heizungswartung, zu verbinden. Neben dem Check ist man auch verpflichtet, Optimierungen ausführen zu lassen. Ziel ist es, dass mehr Gasheizungen effizienter arbeiten. Die Heizungs-Checks sollen von Fachpersonal ausgeführt werden, etwa Heizungsbauer, Schornsteinfeger oder Energieberater. Die Maßnahmen müssen laut Verordnung bis spätestens 15. September 2024 durchgeführt werden. Die Kosten dafür lassen sich schwer beziffern, ein einfacher Check ohne zusätzliche Maßnahmen soll aber etwa 100 bis 150 Euro kosten. Zusätzliche Kosten fallen dann für die Optimierungen an, etwa Dämmung von Leitungsrohren. Es gibt auch Ausnahmen: Die Verpflichtung zum Heizungs-Check entfällt, wenn zwischen 2020 und 2022 eine vergleichbare Prüfung durchgeführt und kein weiterer Optimierungsbedarf festgestellt worden ist. Millionen Bürger müssen sich also in den nächsten Monaten um den Heizungs-Check kümmern. Sie sollten dies nicht zu lange aufschieben, denn Handwerker sind heutzutage gut ausgebucht.


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Neues GEG: Was sich für Verbraucher ändern wird

Das neue Gebäude-Energiegesetz (GEG) in Deutschland, das 2023 novelliert wurde und ab 2024 in Kraft tritt, zielt darauf ab, die Abhängigkeit von fossilen Energien zu reduzieren und den Klimaschutz zu verbessern.

Ab dem 1. Januar 2024 werden neue Gas- und Ölheizungen verboten sein. Bestehende Gas- und Ölheizungen können jedoch weiter betrieben und repariert werden, bis sie vollständig ausfallen. Ab diesem Zeitpunkt müssen neue Heizungen zu mindestens 65% mit erneuerbaren Energien betrieben werden.

Zudem müssen Heizungen, die älter als 30 Jahre sind, ausgetauscht werden. Nach 2044 ist ein Betrieb mit fossilen Brennstoffen nicht mehr erlaubt.

Für Vermieter, die ihre Heizsysteme austauschen, gibt es Regelungen zum Schutz der Mieter. Sie können eine Modernisierungsumlage von bis zu 10% verlangen, wenn sie staatliche Förderungen in Anspruch nehmen und die Summe von den umlegbaren Kosten abziehen. Die monatliche Miete darf jedoch für die Dauer von sechs Jahren nur um maximal 50 Cent pro Quadratmeter erhöht werden.

Das Gesetz bietet auch Förderungen für den Austausch von Heizungen, die zu 65% mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Es können verschiedene Zuschüsse, Förderprogramme und zinsvergünstigte Kredite in Anspruch genommen werden. Laut BMWK können Hausbesitzer eine Grundförderung von 30% der Kosten erhalten. Darüber hinaus gibt es einen Geschwindigkeitsbonus von 20% für den vorzeitigen Austausch einer alten fossilen Heizung bis einschließlich 2028. Haushalte mit einem zu versteuernden Einkommen von bis zu 40.000 Euro jährlich können zusätzlich einen Bonus in Höhe von 30% erhalten.

Für Hausbesitzer, die ihren Energiebedarf abschätzen wollen, gibt es den Sanierungsrechner des Ministeriums für Wirtschaft und Energie. Dieses Online-Tool (Link) zeigt verschiedene Energiesparmaßnahmen und die damit verbundenen Kosten sowie die verfügbaren staatlichen Förderprogramme.


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Nebenkostenabrechnung überprüfen mit KI

Ein Mieter aus Baden-Baden nutzte die KI ChatGPT, um seine Nebenkostenabrechnungen zu überprüfen und entdeckte Fehler – übrigens kein Einzelfall: Laut dem Deutschen Mieterbund sind 50% aller Nebenkostenabrechnungen fehlerhaft. Der Mieter erhielt nach der Analyse durch ChatGPT und dem darauffolgenden Einspruch mehrere Hundert Euro von seinem Vermieter zurück. Ursprünglich hatte er die Abrechnungen ohne weitere Überlegungen bezahlt.
Nebenkosten umfassen zahlreiche Posten, von Grundsteuern über Wasserkosten bis hin zu Heizkosten. Viele Mieter sind sich nicht bewusst, welche Kosten tatsächlich auf sie umgelegt werden dürfen. Der Mieter entdeckte, dass Reparaturkosten fälschlicherweise auf ihn umgelegt wurden. Nachdem er die Fehler mit seinem Vermieter besprochen hatte, wurden die Abrechnungen korrigiert, ohne dass ein Anwalt eingeschaltet werden musste.
Der Mieter teilte seine positive Erfahrung mit ChatGPT auf Linkedin und ermutigte andere Mieter, ihre Abrechnungen ebenfalls überprüfen zu lassen. Er erhielt insgesamt über 700 Euro für die letzten drei Jahre zurück. Angesichts dieses Erfolgs überlegt er, wie er die KI in Zukunft noch nutzen könnte, beispielsweise für die Überprüfung seines Steuerbescheids.


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Heizungsanlagen: Investieren oder Mieten – Was lohnt sich wirklich?

Heizungsanlagen sind teuer. Erforderliche Neuanschaffungen oder Reparaturen können schnell das Budget vieler Hausbesitzer überfordern. Wer nicht sofort in eine neue Anlage investieren möchte oder kann, der hat auch andere Optionen – zum Beispiel das Mieten. Dieses bietet zahlreiche Vor- und Nachteile, die es zu untersuchen gilt. Zumeist kaufen Hausbesitzer eine Heizung und übernehmen diese in ihr Eigentum. Seit geraumer Zeit werden dafür staatliche Fördermittel bereitgestellt und durch viele Hausbesitzer auch in in Anspruch genommen. Alternativ zum kostspieligen Erwerb können sie auch einen monatlichen Mietpreis entrichten. Beim Wärme-Contracting bleibt das Energieversorgungsunternehmen Eigentümer der Heizung. Es plant, finanziert und baut die Anlage und kann bei Bedarf sogar bereits vorhandene Anlagen übernehmen. Das Unternehmen ist auch für die Wartung und mögliche Instandsetzung bei Schäden zuständig. Vor allem in Mehrparteienhäusern oder Nicht-Wohngebäuden kann dieses Modell vorteilhaft sein. Der Vermieter kauft nur die Wärme, die er dann an seine Mieter weitergibt. Diese bezahlen dann je nach Verbrauch ihren Anteil. Das entscheidende Plus: Die großen Anfangsinvestitionen entfallen.

Bei Abschluss eines Mietvertrages für eine Heizungsanlage sollten Interessierte nach Empfehlungen der Verbraucherverbände aufmerksam sein und die Verträge genau prüfen. Wichtige Aspekte sind zum Beispiel Wärmepreise, Preisgleitklauseln, Vertragslaufzeiten und Kündigungsfristen. Es sollte auch die Art des Vertrages – Mietvertrag oder Leasingvertrag – klar definiert sein.

Die monatlichen Kosten für eine gemietete Heizungsanlage können, je nach Art der Anlage, beträchtlich sein. Die Gesamtkosten sind über die Laufzeit des Vertrages in der Regel höher als bei einem Kauf.
Es ist ebenfalls wichtig, sich der Dauer solcher Verträge bewusst zu sein. Zumeist haben sie Laufzeiten von 10 Jahren; ein Wechsel des Energieanbieters kann in dieser Zeit erschwert sein. Wenn man sich unsicher ist, wie sich die Energieversorgung in den nächsten Jahren entwickelt, so sollte man einen Energieberater konsultieren. Das Mieten einer Heizungsanlage kann für denjenigen sinnvoll sein, der sich nicht um Instandhaltung und Wartung kümmern möchte oder – trotz hoher Fördermittel – ein zu geringes Startkapital besitzt.


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Sinkende Grundwasserspiegel bereiten Wärmepumpen Probleme

Wasser-Wärmepumpen, als umweltfreundliche Heiz- und Kühlsysteme, gewinnen in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Sie nutzen erneuerbare Wärmequellen, sind jedoch besonders in Bereichen mit sinkenden Grundwasserspiegeln von zunehmenden Ausfällen bedroht. Vor allem im Süden Deutschlands werden verstärkt solche Ausfälle festgestellt. Verbraucherzentralen raten, sich vor der Anschaffung einer solchen Pumpe über Wasserspiegel und die Wasserqualität zu informieren. Eine Studie des ARD-Politikmagazins berichtet, dass es oft schwierig ist, derartige Informationen zu erhalten. Nur etwa die Hälfte der deutschen Wasserwirtschaftsämter kann konkrete Angaben zum Grundwasserspiegel machen, wodurch eine seriöse Planung erschwert wird. Der Grundwasser-Atlas von correctiv.org bietet einige Informationen. Die Daten von etwa 6700 Messstellen zeigen, dass das Grundwasser an fast der Hälfte der untersuchten Orte zwischen 2018 und 2021 auf den niedrigsten Stand seit 1990 gesunken ist. Dies kann vor allem Wasser-Wärmepumpen in Zukunft große Schwierigkeiten bereiten.


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Optimale Raumtemperatur spart Kosten und schont die Umwelt

Die optimale Raumtemperatur hängt im Wesentlichen von der Nutzung des Raums und den individuellen Bedürfnissen der Bewohner ab. Ein Flur kann beispielsweise kühler sein als ein Wohnzimmer oder ein Arbeitszimmer, in dem man deutlich mehr Zeit verbringt. Neben dem persönlichen Wohlbefinden spielen auch ökologische und ökonomische Faktoren eine Rolle bei der Bestimmung der optimalen Temperatur. Eine universelle Temperatur gibt es nicht, zu unterschiedlich sind die Bedürfnisse und das individuelle Empfinden.

Die ideale Raumtemperatur variiert stark und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Anzahl der Personen, ihrer jeweiligen Aktivität und der Dauer, die sie im Raum verbringen. Auch bauliche Aspekte können eine Rolle spielen – weniger gut isolierte Wohnbereiche könnten beispielsweise mehr Heizung und höhere Temperaturen erfordern, da sie sich schneller abkühlen. Dies erzeugt logischerweise auch deutlich höhere Kosten.

Grundsätzlich kann es in weniger genutzten Räumen kühler sein als in Räumen, in denen man viel Zeit verbringt. Eine Ausnahmn bildet die Temperatur im Badezimmer, die zwischen 23 und 24 Grad Celsius liegen sollte, um auch unbekleidet für Komfort und ein wohliges Gefühl zu sorgen. Wohnbereiche sollten etwa 22 Grad Celsius haben. Wenn es Babys oder Kleinkinder in einem Haushalt gibt, sollten deren Räume wärmer sein, etwa 24 Grad Celsius. In Schlafzimmern liegt die optimale Raumtemperatur zwischen 16 und 19 Grad Celsius. Wenn das Schlafzimmer auch tagsüber als Arbeitsplatz dient, muss die Temperatur entsprechend angepasst werden. Es ist wichtig, die Raumtemperatur nicht unter 14 Grad Celsius sinken zu lassen. Flure benötigen normalerweise nur 15 bis 17 Grad Celsius, und Treppenhäuser können gar nur 12 bis 15 Grad aufweisen. Jedoch ist unbedingt darauf zu achten, dass sich kein Schimmel bildet.

Tagsüber wird empfohlen, die Heizung herunterzudrehen, insbesondere wenn man nicht zu Hause ist. Im Sommer kann es schwierig sein, die vorgenannten Temperaturen zu halten. Das Schließen der Fenster tagsüber und das Abdunkeln der Räume können jedoch helfen, die Zimmer kühler zu halten und die Einwirkung externer Wärme zu verhindern oder zu reduzieren.

Die Zahlen auf dem Thermostat eines Heizkörpers geben Auskunft über die gewünschte Raumtemperatur. Über ein Ventil steuert das Thermostat die Temperatur im Raum automatisch. Die Zahlen symbolisieren dabei die angestrebte Raumtemperatur, was bedeutet, dass die Werte auf dem Drehregler nicht zufällig gewählt sind.

Die Zahlen auf dem Thermostat stellen keine Gradangaben dar, sondern lediglich Werte von 0 bis 5. Jeder Strich dazwischen steht für einen Grad mehr oder weniger. Die den Zahlen entsprechenden Temperaturen sind wie folgt:

0: Heizkörper ist ausgeschaltet
1: 12 Grad Celsius
2: 16 Grad Celsius
3: 20 Grad Celsius
4: 24 Grad Celsius
5: 28 Grad Celsius

Heizkörperhersteller geben keine genauen Gradangaben, da die tatsächliche Raumtemperatur erheblich variieren kann. Die Temperatur kann höher oder niedriger sein als die am Heizkörper eingestellte Temperatur. Daher können die Hersteller nicht garantieren, welche Temperatur in einem Raum vorliegt. Der Sensor im Thermostat kann beispielsweise anzeigen, dass die eingestellte Temperatur im Raum erreicht ist, obwohl es am anderen Ende des Raumes noch einige Grad kühler ist. Es ist übrigens ein weit verbreiteter Irrglaube, dass das Aufdrehen der Heizung zu einer schnelleren Erwärmung führt. Wenn man die Heizung auf Stufe 5 einstellt, wird nicht schneller, sondern nur länger geheizt. Heißes Wasser fließt so lange, bis die eingestellte Temperatur erreicht ist. Daher entstehen unnötige Heizkosten, wenn man eine hohe Heizstufe einstellt. Laut verschiedenen Studien spart man bei einem Grad weniger Raumtemperatur sechs Prozent Heizenergie ein.


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