Die optimale Raumtemperatur hängt im Wesentlichen von der Nutzung des Raums und den individuellen Bedürfnissen der Bewohner ab. Ein Flur kann beispielsweise kühler sein als ein Wohnzimmer oder ein Arbeitszimmer, in dem man deutlich mehr Zeit verbringt. Neben dem persönlichen Wohlbefinden spielen auch ökologische und ökonomische Faktoren eine Rolle bei der Bestimmung der optimalen Temperatur. Eine universelle Temperatur gibt es nicht, zu unterschiedlich sind die Bedürfnisse und das individuelle Empfinden.

Die ideale Raumtemperatur variiert stark und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Anzahl der Personen, ihrer jeweiligen Aktivität und der Dauer, die sie im Raum verbringen. Auch bauliche Aspekte können eine Rolle spielen – weniger gut isolierte Wohnbereiche könnten beispielsweise mehr Heizung und höhere Temperaturen erfordern, da sie sich schneller abkühlen. Dies erzeugt logischerweise auch deutlich höhere Kosten.

Grundsätzlich kann es in weniger genutzten Räumen kühler sein als in Räumen, in denen man viel Zeit verbringt. Eine Ausnahmn bildet die Temperatur im Badezimmer, die zwischen 23 und 24 Grad Celsius liegen sollte, um auch unbekleidet für Komfort und ein wohliges Gefühl zu sorgen. Wohnbereiche sollten etwa 22 Grad Celsius haben. Wenn es Babys oder Kleinkinder in einem Haushalt gibt, sollten deren Räume wärmer sein, etwa 24 Grad Celsius. In Schlafzimmern liegt die optimale Raumtemperatur zwischen 16 und 19 Grad Celsius. Wenn das Schlafzimmer auch tagsüber als Arbeitsplatz dient, muss die Temperatur entsprechend angepasst werden. Es ist wichtig, die Raumtemperatur nicht unter 14 Grad Celsius sinken zu lassen. Flure benötigen normalerweise nur 15 bis 17 Grad Celsius, und Treppenhäuser können gar nur 12 bis 15 Grad aufweisen. Jedoch ist unbedingt darauf zu achten, dass sich kein Schimmel bildet.

Tagsüber wird empfohlen, die Heizung herunterzudrehen, insbesondere wenn man nicht zu Hause ist. Im Sommer kann es schwierig sein, die vorgenannten Temperaturen zu halten. Das Schließen der Fenster tagsüber und das Abdunkeln der Räume können jedoch helfen, die Zimmer kühler zu halten und die Einwirkung externer Wärme zu verhindern oder zu reduzieren.

Die Zahlen auf dem Thermostat eines Heizkörpers geben Auskunft über die gewünschte Raumtemperatur. Über ein Ventil steuert das Thermostat die Temperatur im Raum automatisch. Die Zahlen symbolisieren dabei die angestrebte Raumtemperatur, was bedeutet, dass die Werte auf dem Drehregler nicht zufällig gewählt sind.

Die Zahlen auf dem Thermostat stellen keine Gradangaben dar, sondern lediglich Werte von 0 bis 5. Jeder Strich dazwischen steht für einen Grad mehr oder weniger. Die den Zahlen entsprechenden Temperaturen sind wie folgt:

0: Heizkörper ist ausgeschaltet
1: 12 Grad Celsius
2: 16 Grad Celsius
3: 20 Grad Celsius
4: 24 Grad Celsius
5: 28 Grad Celsius

Heizkörperhersteller geben keine genauen Gradangaben, da die tatsächliche Raumtemperatur erheblich variieren kann. Die Temperatur kann höher oder niedriger sein als die am Heizkörper eingestellte Temperatur. Daher können die Hersteller nicht garantieren, welche Temperatur in einem Raum vorliegt. Der Sensor im Thermostat kann beispielsweise anzeigen, dass die eingestellte Temperatur im Raum erreicht ist, obwohl es am anderen Ende des Raumes noch einige Grad kühler ist. Es ist übrigens ein weit verbreiteter Irrglaube, dass das Aufdrehen der Heizung zu einer schnelleren Erwärmung führt. Wenn man die Heizung auf Stufe 5 einstellt, wird nicht schneller, sondern nur länger geheizt. Heißes Wasser fließt so lange, bis die eingestellte Temperatur erreicht ist. Daher entstehen unnötige Heizkosten, wenn man eine hohe Heizstufe einstellt. Laut verschiedenen Studien spart man bei einem Grad weniger Raumtemperatur sechs Prozent Heizenergie ein.


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