Heizungsanlagen im Vergleich

Bei der Wahl der besten Heizungsanlage für Gebäude stehen Wärmepumpen, Pelletheizungen, Gasheizungen und Fernwärmeanschlüsse zur Debatte. Eine Studie der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz vergleicht die Anschaffungs- und Betriebskosten sowie Fördermöglichkeiten dieser Systeme. Fernwärme, die drittwichtigste Heizenergie in Deutschland, bietet geringe Investitions- und Wartungskosten, da kein Heizkessel und keine Brennstofflagerung benötigt werden. Sie wird über ein Wärmenetz in Haushalte geleitet. Moderne Wärmeversorgung nutzt verschiedene Energiequellen, darunter Blockheizkraftwerke, Fernheizkraftwerke, Geothermiekraftwerke, Müllverbrennungsanlagen und solarthermische Anlagen. Energiequellen lassen sich in fossile Brennstoffe (Erdgas, Kohle, Öl), Biomasse, Biogas und Abfall sowie erneuerbare Alternativen einteilen.

Nachteile von Fernwärme sind fehlende Anbieterwahl, lange Vertragslaufzeiten, höhere Betriebskosten als Gasheizungen und eingeschränkte Verfügbarkeit. Gasheizungen bergen durch steigende CO2-Preise und Netzentgelte Kostenrisiken. Ab 2024 gelten neue Regelungen für Gasheizungen nach GEG-Vorschriften. Ab 2029 müssen Gasheizungen mindestens 15% klimaneutrales Gas nutzen, bis 2040 steigt dieser Anteil auf 60%. Der Heizspiegel 2022 zeigt hohe Heizkosten, insbesondere für Erdgas und Heizöl. Die Kosten für eine 70 Quadratmeter große Wohnung betrugen: Erdgas etwa 1.475 Euro (1.310 Euro für 2023), Heizöl 1.400 Euro (1.130 Euro), Fernwärme 1.015 Euro (1.115 Euro), Wärmepumpe 1.260 Euro (1.010 Euro), Holzpellets 1.050 Euro (870 Euro).


Dieser Beitrag stammt aus unserer eigenen Redaktionsabteilung.

Obligatorischer Check der Heizungsanlage

Die zwei Energiesparverordnungen, die das Bundeskabinett 2022 beschlossen hat, verlangen von allen einen Beitrag zum Energiesparen. Eine der mittelfristigen Maßnahmen ist die Pflicht zur Heizungsprüfung, die viele Privatpersonen betrifft und bis Ende September 2024 abgeschlossen sein muss. Das Wirtschaftsministerium schreibt vor, dass alle Eigentümer und Eigentümerinnen von Gebäuden mit Gasheizungen in den nächsten zwei Jahren einen Heizungscheck durchführen müssen.

Es wird empfohlen, die Prüfung mit bereits geplanten Terminen, wie Kehr- und Überprüfungstätigkeiten oder eine reguläre Heizungswartung, zu verbinden. Neben dem Check ist man auch verpflichtet, Optimierungen ausführen zu lassen. Ziel ist es, dass mehr Gasheizungen effizienter arbeiten. Die Heizungs-Checks sollen von Fachpersonal ausgeführt werden, etwa Heizungsbauer, Schornsteinfeger oder Energieberater. Die Maßnahmen müssen laut Verordnung bis spätestens 15. September 2024 durchgeführt werden. Die Kosten dafür lassen sich schwer beziffern, ein einfacher Check ohne zusätzliche Maßnahmen soll aber etwa 100 bis 150 Euro kosten. Zusätzliche Kosten fallen dann für die Optimierungen an, etwa Dämmung von Leitungsrohren. Es gibt auch Ausnahmen: Die Verpflichtung zum Heizungs-Check entfällt, wenn zwischen 2020 und 2022 eine vergleichbare Prüfung durchgeführt und kein weiterer Optimierungsbedarf festgestellt worden ist. Millionen Bürger müssen sich also in den nächsten Monaten um den Heizungs-Check kümmern. Sie sollten dies nicht zu lange aufschieben, denn Handwerker sind heutzutage gut ausgebucht.


Dieser Beitrag stammt aus unserer eigenen Redaktionsabteilung.

Neues GEG: Was sich für Verbraucher ändern wird

Das neue Gebäude-Energiegesetz (GEG) in Deutschland, das 2023 novelliert wurde und ab 2024 in Kraft tritt, zielt darauf ab, die Abhängigkeit von fossilen Energien zu reduzieren und den Klimaschutz zu verbessern.

Ab dem 1. Januar 2024 werden neue Gas- und Ölheizungen verboten sein. Bestehende Gas- und Ölheizungen können jedoch weiter betrieben und repariert werden, bis sie vollständig ausfallen. Ab diesem Zeitpunkt müssen neue Heizungen zu mindestens 65% mit erneuerbaren Energien betrieben werden.

Zudem müssen Heizungen, die älter als 30 Jahre sind, ausgetauscht werden. Nach 2044 ist ein Betrieb mit fossilen Brennstoffen nicht mehr erlaubt.

Für Vermieter, die ihre Heizsysteme austauschen, gibt es Regelungen zum Schutz der Mieter. Sie können eine Modernisierungsumlage von bis zu 10% verlangen, wenn sie staatliche Förderungen in Anspruch nehmen und die Summe von den umlegbaren Kosten abziehen. Die monatliche Miete darf jedoch für die Dauer von sechs Jahren nur um maximal 50 Cent pro Quadratmeter erhöht werden.

Das Gesetz bietet auch Förderungen für den Austausch von Heizungen, die zu 65% mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Es können verschiedene Zuschüsse, Förderprogramme und zinsvergünstigte Kredite in Anspruch genommen werden. Laut BMWK können Hausbesitzer eine Grundförderung von 30% der Kosten erhalten. Darüber hinaus gibt es einen Geschwindigkeitsbonus von 20% für den vorzeitigen Austausch einer alten fossilen Heizung bis einschließlich 2028. Haushalte mit einem zu versteuernden Einkommen von bis zu 40.000 Euro jährlich können zusätzlich einen Bonus in Höhe von 30% erhalten.

Für Hausbesitzer, die ihren Energiebedarf abschätzen wollen, gibt es den Sanierungsrechner des Ministeriums für Wirtschaft und Energie. Dieses Online-Tool (Link) zeigt verschiedene Energiesparmaßnahmen und die damit verbundenen Kosten sowie die verfügbaren staatlichen Förderprogramme.


Dieser Beitrag stammt aus unserer eigenen Redaktionsabteilung.

Nebenkostenabrechnung überprüfen mit KI

Ein Mieter aus Baden-Baden nutzte die KI ChatGPT, um seine Nebenkostenabrechnungen zu überprüfen und entdeckte Fehler – übrigens kein Einzelfall: Laut dem Deutschen Mieterbund sind 50% aller Nebenkostenabrechnungen fehlerhaft. Der Mieter erhielt nach der Analyse durch ChatGPT und dem darauffolgenden Einspruch mehrere Hundert Euro von seinem Vermieter zurück. Ursprünglich hatte er die Abrechnungen ohne weitere Überlegungen bezahlt.
Nebenkosten umfassen zahlreiche Posten, von Grundsteuern über Wasserkosten bis hin zu Heizkosten. Viele Mieter sind sich nicht bewusst, welche Kosten tatsächlich auf sie umgelegt werden dürfen. Der Mieter entdeckte, dass Reparaturkosten fälschlicherweise auf ihn umgelegt wurden. Nachdem er die Fehler mit seinem Vermieter besprochen hatte, wurden die Abrechnungen korrigiert, ohne dass ein Anwalt eingeschaltet werden musste.
Der Mieter teilte seine positive Erfahrung mit ChatGPT auf Linkedin und ermutigte andere Mieter, ihre Abrechnungen ebenfalls überprüfen zu lassen. Er erhielt insgesamt über 700 Euro für die letzten drei Jahre zurück. Angesichts dieses Erfolgs überlegt er, wie er die KI in Zukunft noch nutzen könnte, beispielsweise für die Überprüfung seines Steuerbescheids.


Dieser Beitrag stammt aus unserer eigenen Redaktionsabteilung.

Heizungsanlagen: Investieren oder Mieten – Was lohnt sich wirklich?

Heizungsanlagen sind teuer. Erforderliche Neuanschaffungen oder Reparaturen können schnell das Budget vieler Hausbesitzer überfordern. Wer nicht sofort in eine neue Anlage investieren möchte oder kann, der hat auch andere Optionen – zum Beispiel das Mieten. Dieses bietet zahlreiche Vor- und Nachteile, die es zu untersuchen gilt. Zumeist kaufen Hausbesitzer eine Heizung und übernehmen diese in ihr Eigentum. Seit geraumer Zeit werden dafür staatliche Fördermittel bereitgestellt und durch viele Hausbesitzer auch in in Anspruch genommen. Alternativ zum kostspieligen Erwerb können sie auch einen monatlichen Mietpreis entrichten. Beim Wärme-Contracting bleibt das Energieversorgungsunternehmen Eigentümer der Heizung. Es plant, finanziert und baut die Anlage und kann bei Bedarf sogar bereits vorhandene Anlagen übernehmen. Das Unternehmen ist auch für die Wartung und mögliche Instandsetzung bei Schäden zuständig. Vor allem in Mehrparteienhäusern oder Nicht-Wohngebäuden kann dieses Modell vorteilhaft sein. Der Vermieter kauft nur die Wärme, die er dann an seine Mieter weitergibt. Diese bezahlen dann je nach Verbrauch ihren Anteil. Das entscheidende Plus: Die großen Anfangsinvestitionen entfallen.

Bei Abschluss eines Mietvertrages für eine Heizungsanlage sollten Interessierte nach Empfehlungen der Verbraucherverbände aufmerksam sein und die Verträge genau prüfen. Wichtige Aspekte sind zum Beispiel Wärmepreise, Preisgleitklauseln, Vertragslaufzeiten und Kündigungsfristen. Es sollte auch die Art des Vertrages – Mietvertrag oder Leasingvertrag – klar definiert sein.

Die monatlichen Kosten für eine gemietete Heizungsanlage können, je nach Art der Anlage, beträchtlich sein. Die Gesamtkosten sind über die Laufzeit des Vertrages in der Regel höher als bei einem Kauf.
Es ist ebenfalls wichtig, sich der Dauer solcher Verträge bewusst zu sein. Zumeist haben sie Laufzeiten von 10 Jahren; ein Wechsel des Energieanbieters kann in dieser Zeit erschwert sein. Wenn man sich unsicher ist, wie sich die Energieversorgung in den nächsten Jahren entwickelt, so sollte man einen Energieberater konsultieren. Das Mieten einer Heizungsanlage kann für denjenigen sinnvoll sein, der sich nicht um Instandhaltung und Wartung kümmern möchte oder – trotz hoher Fördermittel – ein zu geringes Startkapital besitzt.


Dieser Beitrag stammt aus unserer eigenen Redaktionsabteilung.

 

Sinkende Grundwasserspiegel bereiten Wärmepumpen Probleme

Wasser-Wärmepumpen, als umweltfreundliche Heiz- und Kühlsysteme, gewinnen in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Sie nutzen erneuerbare Wärmequellen, sind jedoch besonders in Bereichen mit sinkenden Grundwasserspiegeln von zunehmenden Ausfällen bedroht. Vor allem im Süden Deutschlands werden verstärkt solche Ausfälle festgestellt. Verbraucherzentralen raten, sich vor der Anschaffung einer solchen Pumpe über Wasserspiegel und die Wasserqualität zu informieren. Eine Studie des ARD-Politikmagazins berichtet, dass es oft schwierig ist, derartige Informationen zu erhalten. Nur etwa die Hälfte der deutschen Wasserwirtschaftsämter kann konkrete Angaben zum Grundwasserspiegel machen, wodurch eine seriöse Planung erschwert wird. Der Grundwasser-Atlas von correctiv.org bietet einige Informationen. Die Daten von etwa 6700 Messstellen zeigen, dass das Grundwasser an fast der Hälfte der untersuchten Orte zwischen 2018 und 2021 auf den niedrigsten Stand seit 1990 gesunken ist. Dies kann vor allem Wasser-Wärmepumpen in Zukunft große Schwierigkeiten bereiten.


Dieser Beitrag stammt aus unserer eigenen Redaktionsabteilung.