Heizungsanlagen sind teuer. Erforderliche Neuanschaffungen oder Reparaturen können schnell das Budget vieler Hausbesitzer überfordern. Wer nicht sofort in eine neue Anlage investieren möchte oder kann, der hat auch andere Optionen – zum Beispiel das Mieten. Dieses bietet zahlreiche Vor- und Nachteile, die es zu untersuchen gilt. Zumeist kaufen Hausbesitzer eine Heizung und übernehmen diese in ihr Eigentum. Seit geraumer Zeit werden dafür staatliche Fördermittel bereitgestellt und durch viele Hausbesitzer auch in in Anspruch genommen. Alternativ zum kostspieligen Erwerb können sie auch einen monatlichen Mietpreis entrichten. Beim Wärme-Contracting bleibt das Energieversorgungsunternehmen Eigentümer der Heizung. Es plant, finanziert und baut die Anlage und kann bei Bedarf sogar bereits vorhandene Anlagen übernehmen. Das Unternehmen ist auch für die Wartung und mögliche Instandsetzung bei Schäden zuständig. Vor allem in Mehrparteienhäusern oder Nicht-Wohngebäuden kann dieses Modell vorteilhaft sein. Der Vermieter kauft nur die Wärme, die er dann an seine Mieter weitergibt. Diese bezahlen dann je nach Verbrauch ihren Anteil. Das entscheidende Plus: Die großen Anfangsinvestitionen entfallen.

Bei Abschluss eines Mietvertrages für eine Heizungsanlage sollten Interessierte nach Empfehlungen der Verbraucherverbände aufmerksam sein und die Verträge genau prüfen. Wichtige Aspekte sind zum Beispiel Wärmepreise, Preisgleitklauseln, Vertragslaufzeiten und Kündigungsfristen. Es sollte auch die Art des Vertrages – Mietvertrag oder Leasingvertrag – klar definiert sein.

Die monatlichen Kosten für eine gemietete Heizungsanlage können, je nach Art der Anlage, beträchtlich sein. Die Gesamtkosten sind über die Laufzeit des Vertrages in der Regel höher als bei einem Kauf.
Es ist ebenfalls wichtig, sich der Dauer solcher Verträge bewusst zu sein. Zumeist haben sie Laufzeiten von 10 Jahren; ein Wechsel des Energieanbieters kann in dieser Zeit erschwert sein. Wenn man sich unsicher ist, wie sich die Energieversorgung in den nächsten Jahren entwickelt, so sollte man einen Energieberater konsultieren. Das Mieten einer Heizungsanlage kann für denjenigen sinnvoll sein, der sich nicht um Instandhaltung und Wartung kümmern möchte oder – trotz hoher Fördermittel – ein zu geringes Startkapital besitzt.


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