Schweizer Forscher nutzen alte Smartphones zur Gebäudesteuerung

Schweizer Forscher haben einen innovativen Ansatz zur Steuerung von Gebäuden mit ausgedienten Smartphones entwickelt, um den CO2-Ausstoß zu minimieren und für alte Handys eine sinnvolle Zweitverwertung zu schaffen. Die durchgeführten Experimente zeigten, dass selbst Smartphones mit beschädigtem Bildschirm grundlegende Kontroll- und Kommunikationsaufgaben effektiv erfüllen können, darunter zum Beispiel die Steuerung der Raumtemperatur in Gebäuden. Diese Erkenntnisse bieten eine vielversprechende Möglichkeit, die Notwendigkeit neuer, CO2-intensiver Computerchips zu umgehen und damit den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.

Laut der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) kann die Automatisierung von Gebäuden den Energiebedarf dieser Immobilien um etwa 30 Prozent senken, indem sie beispielsweise die Raumtemperatur automatisch steuert. Dies könnte einen bedeutenden Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes leisten. Die Initiative steht allerdings noch am Anfang, und es bleiben wichtige Fragen zur Sicherheit der Software, zur Skalierbarkeit der Anwendung und zur Lebensdauer eines solchen Smartphone-Controllers unbeantwortet. Die Forschenden streben danach, genau zu beziffern, wie viel CO2 durch den Einsatz alter Smartphones eingespart werden kann.

In Zukunft könnten also beschädigte Handys eine neue Rolle in der Steuerung von Gebäuden übernehmen, wie die Empa in ihrer Mitteilung hervorhob. Dieser Ansatz unterstreicht das Potenzial der Wiederverwendung von Elektronikschrott in nachhaltigen Technologien und markiert einen Schritt vorwärts in der Reduzierung von Umweltbelastungen durch die IT-Industrie.

 


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Die deutsche Heizungsindustrie 2023

Die deutsche Heizungsindustrie verzeichnete im Jahr 2023 eine signifikante Entwicklung, die durch verschiedene Faktoren beeinflusst wurde und zu einem bemerkenswerten Anstieg der Verkaufszahlen führte. Diese Entwicklung spiegelt sich in einem Gesamtanstieg des Absatzes von Wärmeerzeugern um 34 % wider, was einer Menge von 1.308.500 Einheiten entspricht. Ein solches Wachstum wurde zuletzt in den 1990er Jahren beobachtet, als die Modernisierung der Heizsysteme in den neuen Bundesländern einen ähnlichen Boom auslöste.

Besonders auffällig war das Wachstum bei den Öl-Wärmeerzeugern, die einen Anstieg von 99 % auf 112.500 Einheiten verzeichneten. Innerhalb dieser Kategorie stachen die Öl-Brennwertgeräte mit einem beeindruckenden Wachstum von 103 % auf 109.000 Stück hervor. Ebenso zeigten Gas-Wärmeerzeuger eine positive Entwicklung mit einem Zuwachs von 32 % auf 790.500 Geräte. Dabei waren Gas-Brennwertgeräte mit einem Plus von 32 % auf 696.500 Einheiten und Gas-NT-Geräte mit einem Anstieg von 35 % auf 94.000 Einheiten besonders gefragt.

Die Gründe für diese Entwicklung sind vielschichtig. In der ersten Jahreshälfte 2023 führte der Boom bei Wärmepumpen, teilweise angetrieben durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und die damit verbundene Sorge um die Gasverfügbarkeit, zu einer hohen Nachfrage. In der zweiten Jahreshälfte lenkten Diskussionen um das Gebäudeenergiegesetz (GEG) und die zukünftige Förderpolitik das Interesse verstärkt auf die Modernisierung von Öl- und Gasheizungen, was zu einem Rückgang beim Absatz von Wärmepumpen führte.

Das Jahr 2023 markiert somit ein außergewöhnliches Jahr für die deutsche Heizungsindustrie, das durch eine Kombination aus geopolitischen Ereignissen, gesetzlichen Rahmenbedingungen und einem gesteigerten Bewusstsein für Energieeffizienz geprägt wurde. Diese Entwicklungen unterstreichen die Bedeutung der Wärmewende und der Energieeffizienz in der aktuellen Energie- und Klimapolitik.


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Bauindustrie strebt nach Energieeffizienz und Nachhaltigkeit

Die globale Bauindustrie mit einem Marktvolumen von etwa 9 Billionen US-Dolla, steht vor der Herausforderung, ihren CO2- und Materialfußabdruck deutlich zu reduzieren, um zu einer nachhaltigen und regenerativen Zukunft beizutragen. Die Bauwirtschaft ist für rund 40 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich.

Die Emissionen, die größtenteils während der Bauphase anfallen, entstehen über den gesamten Lebenszyklus der Baumaterialien und stellen eine signifikante Bedrohung für die Erreichung der Klimaziele dar. Beim Kongress „The Klosters Forum“ diskutierten Experten die negativen Auswirkungen traditioneller Bautechniken und die Wichtigkeit der Modernisierung sowie Sanierung bestehender Gebäude, um nachhaltiger zu bauen. Ein innovativer Ansatz ist die Umwandlung von ungenutzten Büroflächen in Wohnraum, um die Wohnraumknappheit zu bekämpfen und den Wertverlust von Immobilien durch sinkende Büroflächennachfrage zu kompensieren. McKinsey prognostiziert, dass die Büroflächennachfrage bis 2030 um 38% sinken könnte, was neue Investitionsmöglichkeiten in die Konversion von Büroflächen eröffnet. JLL schätzt, dass 25 Millionen Quadratmeter leerstehender Bürofläche in Europas größten Städten in 500.000 Wohnungen umgebaut werden könnten. Zudem setzt die Industrie auf intelligente Bautechnologien und innovative Materialien wie Kreuzlagenholz, um den CO2-Fußabdruck zu verringern und die ökologische sowie ökonomische Effizienz zu steigern.


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Statistik der Energieberatungen 2023

In den letzten drei Jahren hat die Nachfrage nach Energieberatungen deutlich zugenommen, wie aus den aktuellen Zahlen des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) hervorgeht.

Die kurzfristig verordnete Haushaltssperre führte dazu, dass die hohe Anzahl von 135.000 Anträgen aus dem Jahr 2022 im Jahr 2023 nicht erreicht werden konnte.Die Statistiken des Bafa zeigen, dass die Anzahl der Anträge und die bewilligten Förderungen für Energieberatungen in den Jahren 2013 bis 2023 stark angestiegen sind. Dieser Anstieg wird unter anderem auf die verbesserte Förderung und die Einführung des iSFP-Bonus zurückgeführt.

Auch die weltweite Energiekrise, die durch die Corona-Pandemie und den Überfall Russlands auf die Ukraine im Jahr 2022 noch verschärft wurde, spielt eine Rolle. Ein Blick auf das Bundesländer-Ranking zeigt, dass Baden-Württemberg mit 32.236 geförderten Energieberatungen für Wohngebäude an der Spitze steht und damit mehr als ein Viertel aller staatlich unterstützten Beratungen zur Gebäudeeffizienz ausmacht. Die bevölkerungsreichsten Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Bayern folgen mit 25.593 bzw. 15.838 geförderten Beratungen.

Die kleineren Bundesländer wie Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern bilden mit 1.153, 1.005 bzw. 859 geförderten Beratungen die Schlusslichter, während das Saarland trotz geringerer Einwohnerzahl 1.334 Beratungen erreicht.Die Jahresstatistik 2023 für Nichtwohngebäude liegt ebenfalls vor und ergänzt die online abrufbaren Zahlen zur Entwicklung von Anträgen sowie geförderten Beratungen zu Wohngebäuden.


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Entwicklung des Heizungsmarktes

Nach einer Studie des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) wandelt sich der Heizungsmarkt in Deutschland langsam. Der Anteil von Wärmepumpen hat sich im Jahr 2023 gegenüber 2019 mehr als verdoppelt, während der Anteil der Öl-Zentralheizungen zurückgegangen ist. Aktuell gibt es in Deutschland rund 19,5 Millionen Wohngebäude mit etwa 41,9 Millionen Wohnungen. Der Anteil von Gasheizungen liegt bei 50,1 %, der von Ölheizungen bei 28,5 %. Weiterhin sind bei 7,1 Prozent der Haushalte strombetriebene Heizungen in Betrieb, Fernwärme wird von 6 % genutzt.
Interessanterweise variiert die bevorzugte Heiztechnologie regional stark. Im Nordwesten dominiert die Gasheizung, im Süden hingegen die Ölheizung. Fernwärme ist vor allem in den nördlichen und östlichen Bundesländern sowie in den Stadtstaaten Hamburg und Berlin verbreitet.
Ein wichtiger Aspekt der Studie ist das Durchschnittsalter der Heizungen. Es ist seit 2019 um zweieinhalb Jahre gesunken und liegt jetzt bei 13,9 Jahren. Jedoch ist immer noch ein Drittel der Heizungen älter als 20 Jahre.
Drei von vier Haushalten heizen noch mit Gas oder Öl und müssen in den nächsten 20 Jahren auf erneuerbare Energien umgestellt werden.
Die Bundesregierung hat mit der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes und dem Wärmeplanungsgesetz neue gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen. Das GEG 2024 schreibt vor, dass bei neuen Heizungen mindestens 65 % der Wärme aus erneuerbaren Quellen stammen müssen. Das Wärmeplanungsgesetz verpflichtet Kommunen, kommunale Wärmepläne zu erstellen.


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Rekordinstallationen bei PV-Anlagen in Deutschland

Die deutsche Solarbranche hat ein erfolgreiches Jahr hinter sich, mit der Installation von über einer Million Solaranlagen und einem beeindruckenden Wachstum. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) berichtet, dass besonders Balkonkraftwerke zu diesem Anstieg beitrugen. 2023 wurden etwa 270.000 Steckersolargeräte in Betrieb genommen – eine Vervierfachung im Vergleich zum Vorjahr.

Durch neue Installationen stieg die Solarstromerzeugung in Deutschland deutlich an, wobei die Spitzenleistung der Systeme auf Dächern und Freiflächen um 85 Prozent gegenüber dem Vorjahr zunahm. Heimsegmente machten dabei die Hälfte der neu installierten Leistung aus. Die rund 3,7 Millionen Solarstromsysteme in Deutschland deckten 2023 etwa 12 Prozent des nationalen Stromverbrauchs.

Für 2024 wird aufgrund steigender Strompreise und attraktiver Förderbedingungen eine hohe Nachfrage erwartet. Über 1,5 Millionen Immobilienbesitzer planen, eine Solaranlage zu installieren. Der BSW sieht jedoch die Notwendigkeit, bürokratische Hürden zu verringern, um das Wachstum weiter voranzutreiben.


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