von Schornsteinfeger | 22.01.2025 | Markt
Das Schornsteinfegerhandwerk in Deutschland nimmt eine bedeutende Rolle bei der Erfassung und Überwachung von Heizungsanlagen ein. Im Rahmen ihrer hoheitlichen Aufgaben dokumentieren die circa 7.700 Schornsteinfegerbetriebe essenzielle Daten zu den in Deutschland installierten Wärmeerzeugern.
Die gesammelten Daten bieten einen umfassenden Überblick über den aktuellen Sicherheitsstandard und die Ergebnisse im Immissionsschutz. Bezüglich der Heizungssituation in Deutschland im Jahr 2023 lässt sich ein Trend zu effizienteren Anlagen und einem Rückgang von Öl- und Gasheizungen beobachten. Über 19 Millionen Anlagen heizten mit fossilen Brennstoffen, davon nutzten fast 14,4 Millionen Erdgas und rund 5 Millionen Öl. Die Gesamtzahl der fossil betriebenen Heizungen verringerte sich leicht um etwa 1 Prozent.
Gleichzeitig stieg der Anteil effizienter Heizkessel. Die Anzahl der Öl- und Gas-Brennwertgeräte erhöhte sich um 5,4 Prozent auf insgesamt 9,2 Millionen Anlagen. Brennwertkessel gelten aufgrund ihrer Effizienz als Brückentechnologie der Wärmewende und können mit anderen Technologien wie Solarthermie, Wärmepumpen oder fester Biomasse kombiniert werden.
Der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks prognostiziert, dass in den kommenden Jahren sukzessive weniger Öl- und Gasheizungen neu installiert werden. Dies ist unter anderem auf die steigende nationale CO2-Bepreisung von Erdgas und Heizöl zurückzuführen. Der Preis für CO2-Emissionen aus fossilen Brennstoffen wird für Unternehmen im Jahr 2024 bei 45 Euro pro Tonne liegen und auf 50 Euro pro Tonne im Jahr 2025 steigen.
Das Schornsteinfegerhandwerk empfiehlt Verbraucherinnen und Verbrauchern, ihre Wärmeversorgung frühzeitig umzustellen, um gesetzliche Anforderungen zu erfüllen und Energiekosten zu senken. Energieberaterinnen und Energieberater des Handwerks stehen hierbei beratend zur Seite.
Das Schornsteinfegerhandwerk setzt sich gegenwärtig dafür ein, auch Wärmepumpen im Rahmen hoheitlicher Tätigkeiten zu erfassen, um eine noch vollständigere Abbildung der Wärmeversorgung im Gebäudebestand zu ermöglichen. Diese detaillierten Daten sind insbesondere für die kommunale Wärmeplanung von großem Wert.
Der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks, als Zentralinnungsverband (ZIV), vertritt die Interessen des Schornsteinfegerhandwerks in Deutschland. Zu seinen Mitgliedern zählen 16 Landesinnungsverbände sowie deren angegliederte Innungen. Die aktuellen Zahlen zum Schornsteinfegerhandwerk für das Jahr 2023 zeigen, dass bundesweit rund 7.700 Bezirke existieren und etwa 30 Millionen Haushalte betreut werden. Die Ausbildungssituation präsentiert sich mit über 1.800 Auszubildenden und rund 600 neuen Ausbildungsabschlüssen als stabil. Der Frauenanteil im Handwerk beläuft sich auf circa 10 Prozent.
Dieser Beitrag stammt aus unserer eigenen Redaktionsabteilung.
von Schornsteinfeger | 31.05.2024 | Markt
Anfang Mai veröffentlichte der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) Zahlen, die einen deutlichen Rückgang im Absatz von Heizungssystemen im ersten Quartal 2024 auf dem deutschen Markt zeigen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sank der Absatz um 29 Prozent, wobei Wärmepumpen mit einem Rückgang von 52 Prozent besonders stark betroffen waren. Dies entspricht einem Absatz von nur noch 46.000 Geräten im Vergleich zu 96.500 im Vorjahr. Auch der Absatz von Systemkomponenten wie Fußbodenheizungen, Heizkörpern, Speichern und Lüftungssystemen mit Wärmerückgewinnung bis hin zu Abgassystemen verzeichnete einen Einbruch von bis zu 56 Prozent.
Der BDH führt die Markteintrübung vor alem auf die tiefe Verunsicherung der Verbraucher zurück, die durch die langwierige politische Debatte um den gesetzlichen Rahmen und die Förderung in der Gebäudewärme verursacht wurde. Die Industrie und das Handwerk haben bereits erhebliche Investitionen getätigt, um die Produktionskapazitäten für Wärmepumpen zu erhöhen und das Fachhandwerk weiterzubilden, um die Ziele der Wärmewende zu unterstützen. Doch die aktuelle Marktentwicklung stellt einen Rückschlag dar, und der BDH schätzt, dass in diesem Jahr weniger als 200.000 Wärmepumpen abgesetzt werden.
Angesichts dieser Herausforderungen fordern der BDH und der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) die Politik auf, entschlossen zu handeln. Sie schlagen vor, die förderfähigen Investitionskosten für den Heizungstausch zu erhöhen, den Klima-Geschwindigkeitsbonus zu steigern und die Stromsteuer für Wärmepumpentarife zu senken. Zudem betonen sie die Notwendigkeit einer breit angelegten Kommunikationskampagne, um die Verunsicherung der Verbraucher zu mindern und das Vertrauen in die Heizungsmodernisierung wiederherzustellen.
Dieser Beitrag stammt aus unserer eigenen Redaktionsabteilung.
von Schornsteinfeger | 31.03.2024 | Markt
Schweizer Forscher haben einen innovativen Ansatz zur Steuerung von Gebäuden mit ausgedienten Smartphones entwickelt, um den CO2-Ausstoß zu minimieren und für alte Handys eine sinnvolle Zweitverwertung zu schaffen. Die durchgeführten Experimente zeigten, dass selbst Smartphones mit beschädigtem Bildschirm grundlegende Kontroll- und Kommunikationsaufgaben effektiv erfüllen können, darunter zum Beispiel die Steuerung der Raumtemperatur in Gebäuden. Diese Erkenntnisse bieten eine vielversprechende Möglichkeit, die Notwendigkeit neuer, CO2-intensiver Computerchips zu umgehen und damit den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.
Laut der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) kann die Automatisierung von Gebäuden den Energiebedarf dieser Immobilien um etwa 30 Prozent senken, indem sie beispielsweise die Raumtemperatur automatisch steuert. Dies könnte einen bedeutenden Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes leisten. Die Initiative steht allerdings noch am Anfang, und es bleiben wichtige Fragen zur Sicherheit der Software, zur Skalierbarkeit der Anwendung und zur Lebensdauer eines solchen Smartphone-Controllers unbeantwortet. Die Forschenden streben danach, genau zu beziffern, wie viel CO2 durch den Einsatz alter Smartphones eingespart werden kann.
In Zukunft könnten also beschädigte Handys eine neue Rolle in der Steuerung von Gebäuden übernehmen, wie die Empa in ihrer Mitteilung hervorhob. Dieser Ansatz unterstreicht das Potenzial der Wiederverwendung von Elektronikschrott in nachhaltigen Technologien und markiert einen Schritt vorwärts in der Reduzierung von Umweltbelastungen durch die IT-Industrie.
Dieser Beitrag stammt aus unserer eigenen Redaktionsabteilung.
von Schornsteinfeger | 31.03.2024 | Markt
Die deutsche Heizungsindustrie verzeichnete im Jahr 2023 eine signifikante Entwicklung, die durch verschiedene Faktoren beeinflusst wurde und zu einem bemerkenswerten Anstieg der Verkaufszahlen führte. Diese Entwicklung spiegelt sich in einem Gesamtanstieg des Absatzes von Wärmeerzeugern um 34 % wider, was einer Menge von 1.308.500 Einheiten entspricht. Ein solches Wachstum wurde zuletzt in den 1990er Jahren beobachtet, als die Modernisierung der Heizsysteme in den neuen Bundesländern einen ähnlichen Boom auslöste.
Besonders auffällig war das Wachstum bei den Öl-Wärmeerzeugern, die einen Anstieg von 99 % auf 112.500 Einheiten verzeichneten. Innerhalb dieser Kategorie stachen die Öl-Brennwertgeräte mit einem beeindruckenden Wachstum von 103 % auf 109.000 Stück hervor. Ebenso zeigten Gas-Wärmeerzeuger eine positive Entwicklung mit einem Zuwachs von 32 % auf 790.500 Geräte. Dabei waren Gas-Brennwertgeräte mit einem Plus von 32 % auf 696.500 Einheiten und Gas-NT-Geräte mit einem Anstieg von 35 % auf 94.000 Einheiten besonders gefragt.
Die Gründe für diese Entwicklung sind vielschichtig. In der ersten Jahreshälfte 2023 führte der Boom bei Wärmepumpen, teilweise angetrieben durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und die damit verbundene Sorge um die Gasverfügbarkeit, zu einer hohen Nachfrage. In der zweiten Jahreshälfte lenkten Diskussionen um das Gebäudeenergiegesetz (GEG) und die zukünftige Förderpolitik das Interesse verstärkt auf die Modernisierung von Öl- und Gasheizungen, was zu einem Rückgang beim Absatz von Wärmepumpen führte.
Das Jahr 2023 markiert somit ein außergewöhnliches Jahr für die deutsche Heizungsindustrie, das durch eine Kombination aus geopolitischen Ereignissen, gesetzlichen Rahmenbedingungen und einem gesteigerten Bewusstsein für Energieeffizienz geprägt wurde. Diese Entwicklungen unterstreichen die Bedeutung der Wärmewende und der Energieeffizienz in der aktuellen Energie- und Klimapolitik.
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von Schornsteinfeger | 31.03.2024 | Markt
Die globale Bauindustrie mit einem Marktvolumen von etwa 9 Billionen US-Dolla, steht vor der Herausforderung, ihren CO2- und Materialfußabdruck deutlich zu reduzieren, um zu einer nachhaltigen und regenerativen Zukunft beizutragen. Die Bauwirtschaft ist für rund 40 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich.
Die Emissionen, die größtenteils während der Bauphase anfallen, entstehen über den gesamten Lebenszyklus der Baumaterialien und stellen eine signifikante Bedrohung für die Erreichung der Klimaziele dar. Beim Kongress „The Klosters Forum“ diskutierten Experten die negativen Auswirkungen traditioneller Bautechniken und die Wichtigkeit der Modernisierung sowie Sanierung bestehender Gebäude, um nachhaltiger zu bauen. Ein innovativer Ansatz ist die Umwandlung von ungenutzten Büroflächen in Wohnraum, um die Wohnraumknappheit zu bekämpfen und den Wertverlust von Immobilien durch sinkende Büroflächennachfrage zu kompensieren. McKinsey prognostiziert, dass die Büroflächennachfrage bis 2030 um 38% sinken könnte, was neue Investitionsmöglichkeiten in die Konversion von Büroflächen eröffnet. JLL schätzt, dass 25 Millionen Quadratmeter leerstehender Bürofläche in Europas größten Städten in 500.000 Wohnungen umgebaut werden könnten. Zudem setzt die Industrie auf intelligente Bautechnologien und innovative Materialien wie Kreuzlagenholz, um den CO2-Fußabdruck zu verringern und die ökologische sowie ökonomische Effizienz zu steigern.
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von Schornsteinfeger | 29.02.2024 | Markt
In den letzten drei Jahren hat die Nachfrage nach Energieberatungen deutlich zugenommen, wie aus den aktuellen Zahlen des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) hervorgeht.
Die kurzfristig verordnete Haushaltssperre führte dazu, dass die hohe Anzahl von 135.000 Anträgen aus dem Jahr 2022 im Jahr 2023 nicht erreicht werden konnte.Die Statistiken des Bafa zeigen, dass die Anzahl der Anträge und die bewilligten Förderungen für Energieberatungen in den Jahren 2013 bis 2023 stark angestiegen sind. Dieser Anstieg wird unter anderem auf die verbesserte Förderung und die Einführung des iSFP-Bonus zurückgeführt.
Auch die weltweite Energiekrise, die durch die Corona-Pandemie und den Überfall Russlands auf die Ukraine im Jahr 2022 noch verschärft wurde, spielt eine Rolle. Ein Blick auf das Bundesländer-Ranking zeigt, dass Baden-Württemberg mit 32.236 geförderten Energieberatungen für Wohngebäude an der Spitze steht und damit mehr als ein Viertel aller staatlich unterstützten Beratungen zur Gebäudeeffizienz ausmacht. Die bevölkerungsreichsten Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Bayern folgen mit 25.593 bzw. 15.838 geförderten Beratungen.
Die kleineren Bundesländer wie Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern bilden mit 1.153, 1.005 bzw. 859 geförderten Beratungen die Schlusslichter, während das Saarland trotz geringerer Einwohnerzahl 1.334 Beratungen erreicht.Die Jahresstatistik 2023 für Nichtwohngebäude liegt ebenfalls vor und ergänzt die online abrufbaren Zahlen zur Entwicklung von Anträgen sowie geförderten Beratungen zu Wohngebäuden.
Dieser Beitrag stammt aus unserer eigenen Redaktionsabteilung.