Anfang Mai veröffentlichte der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) Zahlen, die einen deutlichen Rückgang im Absatz von Heizungssystemen im ersten Quartal 2024 auf dem deutschen Markt zeigen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sank der Absatz um 29 Prozent, wobei Wärmepumpen mit einem Rückgang von 52 Prozent besonders stark betroffen waren. Dies entspricht einem Absatz von nur noch 46.000 Geräten im Vergleich zu 96.500 im Vorjahr. Auch der Absatz von Systemkomponenten wie Fußbodenheizungen, Heizkörpern, Speichern und Lüftungssystemen mit Wärmerückgewinnung bis hin zu Abgassystemen verzeichnete einen Einbruch von bis zu 56 Prozent.
Der BDH führt die Markteintrübung vor alem auf die tiefe Verunsicherung der Verbraucher zurück, die durch die langwierige politische Debatte um den gesetzlichen Rahmen und die Förderung in der Gebäudewärme verursacht wurde. Die Industrie und das Handwerk haben bereits erhebliche Investitionen getätigt, um die Produktionskapazitäten für Wärmepumpen zu erhöhen und das Fachhandwerk weiterzubilden, um die Ziele der Wärmewende zu unterstützen. Doch die aktuelle Marktentwicklung stellt einen Rückschlag dar, und der BDH schätzt, dass in diesem Jahr weniger als 200.000 Wärmepumpen abgesetzt werden.
Angesichts dieser Herausforderungen fordern der BDH und der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) die Politik auf, entschlossen zu handeln. Sie schlagen vor, die förderfähigen Investitionskosten für den Heizungstausch zu erhöhen, den Klima-Geschwindigkeitsbonus zu steigern und die Stromsteuer für Wärmepumpentarife zu senken. Zudem betonen sie die Notwendigkeit einer breit angelegten Kommunikationskampagne, um die Verunsicherung der Verbraucher zu mindern und das Vertrauen in die Heizungsmodernisierung wiederherzustellen.
Dieser Beitrag stammt aus unserer eigenen Redaktionsabteilung.