Hybridheizungen: Effiziente Kombination der Heiztechnologien

Hybridheizungen kombinieren unterschiedliche Wärmeerzeugungstechnologien, wie Wärmepumpen mit Gas-, Öl- oder Holzheizungen, um Effizienz und Kostenersparnis zu maximieren. Sie eignen sich auch für schlecht isolierte oder denkmalgeschützte Gebäude und bieten eine optimale Leistung durch die Nutzung der jeweiligen Stärken der Technologien. Wärmepumpen sind z.B. bei niedrigen Temperaturen effizienter und können mit einem Gasbrenner kombiniert werden, der bei extremer Kälte aktiviert wird. Trotz höherer Anschaffungskosten können Hybridheizungen langfristig kosteneffizient sein.

Hybride Heizsysteme sind eine effektive Übergangstechnologie, wobei die Gas-Komponente bis 2045 entfernt werden sollte. In der Zwischenzeit kann das Gebäude verbessert oder auf Fernwärme umgestellt werden. Eine individuelle Expertenanalyse ist zur Beurteilung der Sinnhaftigkeit erforderlich.

Die Kosten für verschiedene Heizsysteme variieren. Ölheizungen beginnen bei ca. 8.000 EUR, Gasheizungen bei ca. 7.000 EUR und Holz- oder Pelletheizungen bei ca. 10.000 EUR. Nah- und Fernwärme kosten ab ca. 5.000 EUR, Wasserstoffheizungen ab ca. 30.000 EUR und Solarthermie ebenfalls ab ca. 10.000 EUR. Luft-Wasser-Wärmepumpen liegen zwischen 8.000 und 16.000 EUR, Erdwärmepumpen zwischen 12.000 und 15.000 EUR (ohne Erschließung), und Grundwasser-Wärmepumpen zwischen 9.000 und 12.000 EUR (ebenfalls ohne Erschließung). Diese Kosten sind Durchschnittswerte und können individuell variieren. Nicht berücksichtigt sind Installations- oder Sanierungskosten sowie Förderungen.


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Markt für Biomasse-Heizungen sinkt deutlich

Laut einer Studie des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) sinkt der Markt für Biomasse-Heizungen (Pellets, Scheitholz, Hackschnitzel) deutlich. Im Vergleich zum Vorjahr fiel der Absatz um 32 Prozent. Im Kontrast dazu steigen die Verkaufszahlen für andere Wärmeerzeuger wie Wärmepumpen.

Die Initiative Holzwärme sieht in der holzbasierten Wärmeerzeugung einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung und fordert eine stärkere Förderung. Verbände wie BDH, ZVSHK, DEPV und ZIV verlangen attraktivere Fördermaßnahmen für Biomasse-Heizungen. Die Initiative kritisiert bestehende Hürden, wie die verpflichtende Kombination mit Solarthermie, und betont die Notwendigkeit, alle CO2-reduzierenden Technologien gleich zu behandeln. Sie drängt auf die Umsetzung einer technologieoffenen Förderlandschaft, um den Markt für erneuerbare Energien auf Holzbasis zu beleben.


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Deutscher Heizungsmarkt vermeldet Rekordumsätze

Die Herbststatistik 2023 des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) zeigt, dass der deutsche Heizungsmarkt mit 1.048.000 verkauften Wärmeerzeugern weiterhin stark ist – ein Anstieg um 46% im Vergleich zum Vorjahr und das erste Mal seit den 90er Jahren, dass über eine Million Heizungen verkauft wurden. Wärmepumpen waren mit 295.500 Einheiten (+86%) der Haupttreiber, während gasbasierte Geräte mit 625.000 Einheiten (+38%) ebenfalls stark zulegten.

Trotz des Wachstums warnt der BDH, dass dies eine Momentaufnahme sein könnte, angetrieben durch Vorzieheffekte aufgrund der Debatte um das Gebäudeenergiegesetz (GEG). Die Marktdynamik schwächt sich ab, wie der Rückgang des Wachstums bei Wärmepumpen von 105% auf 86% und sinkende Förderanträge beim BAFA zeigen.

Der BDH fordert stärkere politische Unterstützung, die alle Aspekte des GEG einschließt, wie Wärmeverteilung, Speicherung und Effizienzmaßnahmen. Die Mitgliedsunternehmen des BDH sind für das erste Quartal 2024 pessimistisch und rechnen mit einer schlechten Marktentwicklung, unbeeinflusst vom GEG. Gemeinsam mit dem ZVSHK hat der BDH einen 10-Punkte-Plan vorgelegt, der unter anderem höhere Fördersätze für Heizungsmodernisierungen vorsieht.

Schließlich hebt der BDH die Wichtigkeit des Gesetzes zur kommunalen Wärmeplanung hervor, warnt jedoch vor einer Verlangsamung der Modernisierung durch die Prüfung kommunaler Wärmeversorgungsoptionen. Der Verband betont, dass die Möglichkeit eines zukünftigen Anschlusses an ein Wärmenetz die Modernisierung nicht behindern darf, besonders bei durchschnittlich über 17 Jahre alten Heizungen.


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Deutscher Heizungsmarkt boomt

Der Wärmemarkt boomt: Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) hat seine Jahresbilanz 2022 veröffentlicht, die ein Plus von 5 Prozent des Gesamtmarktes im Vergleich zum Vorjahr auswies. Insgesamt wurden 980.000 Wärmeerzeuger auf den Markt gebracht, was eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Wärmepumpen und Pelletsheizungen haben dazu beigetragen, den Anteil erneuerbarer Energien im Wärmebereich zu erhöhen. Mit einem Plus von 53 Prozent und 236.000 verkauften Einheiten verzeichnete der Verkauf von Wärmepumpen das größte Plus im Vergleich zum Vorjahr. Auch Heizsysteme auf Basis von Biomasse, insbesondere Pelletheizungen, verzeichneten mit einem Plus von 17 Prozent und 89.000 verkauften Einheiten ein überproportionales Wachstum. Dafür sorgt die Bundesförderung für effizientes Bauen (BEG). Gasbasierte Systeme hingegen waren rückläufig und verzeichneten im vergangenen Jahr ein Minus von acht Prozent und 598.000 verkauften Geräten. Die positive Entwicklung des deutschen Marktes spiegelt sich in den internationalen Umsatzzahlen des Verbandes wider: Der weltweite Umsatz stieg von 19,1 Milliarden Euro auf 21,9 Milliarden Euro, die Zahl der Mitarbeiter weltweit in den BDH-Mitgliedsunternehmen stieg von rund 81.000 auf 87.000. Auch die Ausgaben für Forschung und Entwicklung erreichten im vergangenen Jahr mit 854 Millionen Euro ein Rekordniveau.


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Zahl der Energieberatungen sprunghaft gestiegen

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen gab bekannt, dass im Jahr 2022 in Deutschland fast 280.000 Energieberatungen durchgeführt wurden. Das sind rund 100.000 mehr als im Vorjahr. Die meisten Beratungen fanden in Bayern statt, gefolgt von Baden-Württemberg. Die geringste Nachfrage wurde in Mecklenburg-Vorpommern gemessen. Endgültige Daten für Deutschland sollen im März 2023 veröffentlicht werden. Hochrechnungen ergaben, dass im vergangenen Jahr bundesweit 278.225 Anträge auf Energieberatung gestellt wurden. Bayern hatte mit 48.224 die meisten Anfragen, Mecklenburg-Vorpommern mit 4.776 die wenigsten.

Der Anstieg der Energiepreise lässt sich durch die Verschärfung der Energiekrise erklären, die mit der russischen Aggression gegen die Ukraine begann. Der Krieg ließ die Inflation in die Höhe schießen, sodass sich der Preis für Erdgas und Heizöl im Vergleich zum Vorjahr teilweise mehr als verdoppelte. Die Deutsche Presse-Agentur berichtete, dass es zu Beginn der Corona-Pandemie eine Zunahme von Energieberatungen gegeben habe. 2019 fanden rund 100.000 Beratungen statt, 2020 rund 150.000. Das deutet darauf hin, dass das Interesse der Menschen an Energieeffizienz und Nachhaltigkeit während der Pandemie gestiegen ist. 2021 wurden 178.000 Beratungen durchgeführt.

Das Land Niedersachsen unterstützt die kostenlose Energieberatung für privates Wohneigentum mit 7,6 Millionen Euro. Die Beratung soll den Bürgern zeigen, wie sie kurzfristig Energie und Kosten sparen können. Bestandteil der Beratung ist ein energetischer Hauscheck mit Überprüfung der Heizung, um Einsparpotenziale zu identifizieren. Auch kann geprüft werden, ob das Haus für den Betrieb einer Wärmepumpe geeignet ist. Laut BAFA – Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle erwirtschaftet der Markt für Energieeffizienzdienstleistungen mit seinen drei großen Teilbereichen Energieberatung, Energie-Contracting und Energiemanagement einen jährlichen Gesamtumsatz von rund 9 Milliarden Euro.

Weitere Informationen

  • BAFA – Allgemeine Marktkennzahlen [Link]
  • Redaktionsnetzwerk Deutschland – Verbraucherzentrale: Rund 280.000 Energieberatungen im vergangenen Jahr [Link].

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Wie sehen die Zukunftsperspektiven der deutschen Energiewirtschaft aus?

Die VDE ETG, ein Arbeitskreis des VDE (Energietechnische Gesellschaft), hat eine Studie mit einer Vision für das Energiesystem 2050 vorgelegt, die zeigt, dass sich Deutschland ab 2050 zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien versorgen könnte.

Darin beschreibt die VDE ETG detailliert ihre Zukunftsvision und empfiehlt den Umstieg auf erneuerbare Energieträger wie grünen Wasserstoff. Um dies zu erreichen, schlägt sie auch technische Weiterentwicklungen und Änderungen des Rechtsrahmens vor.

Die Autoren sind sich einig, dass das zukünftige Energiesystem eine Kombination aus zentralen und dezentralen Strukturen aufweisen wird. Es wird auf kleinere und größere Stromerzeugungseinheiten auf regenerative Quellen eie Sonne, Wind, Geothermie, erneuerbare Brennstoffe und Wasserkraft setzen. Solar- und Windenergie werden als primäre Energiequellen dienen, und die Zahl der Erzeugungsanlagen wird von heute fast 2 Millionen auf lokale und regionale Einheiten mit eigener Planung, Betrieb und Optimierung deutlich ansteigen.

Die Studie ergab, dass die Sicherheit und Bezahlbarkeit der Energieversorgung durch die verstärkte Nutzung lokal verfügbarer erneuerbarer Energiequellen und Investitionen in die Speicherinfrastruktur erheblich verbessert werden könnte. Um diese Ziele bis 2050 zu erreichen, empfiehlt die Studie Veränderungen wie die Priorisierung der Entwicklung eines flexibleren Energiesystems, die Förderung der Sektorkopplung und die Bekämpfung des Fachkräftemangels.

Die Studie zeigt auch, dass ein verstärkter Wettbewerb durch neue Marktteilnehmer zu einer komplexeren und dynamischeren Marktlandschaft führen wird. Die großen, etablierten Erzeuger werden nicht mehr so dominant sein, und neue Marktteilnehmer wie Energiekommunen und Genossenschaften werden entstehen.

Weitere Informationen

  • Studie: Zukunftsbild Energie vom VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. [Link]

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