Die Herbststatistik 2023 des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) zeigt, dass der deutsche Heizungsmarkt mit 1.048.000 verkauften Wärmeerzeugern weiterhin stark ist – ein Anstieg um 46% im Vergleich zum Vorjahr und das erste Mal seit den 90er Jahren, dass über eine Million Heizungen verkauft wurden. Wärmepumpen waren mit 295.500 Einheiten (+86%) der Haupttreiber, während gasbasierte Geräte mit 625.000 Einheiten (+38%) ebenfalls stark zulegten.

Trotz des Wachstums warnt der BDH, dass dies eine Momentaufnahme sein könnte, angetrieben durch Vorzieheffekte aufgrund der Debatte um das Gebäudeenergiegesetz (GEG). Die Marktdynamik schwächt sich ab, wie der Rückgang des Wachstums bei Wärmepumpen von 105% auf 86% und sinkende Förderanträge beim BAFA zeigen.

Der BDH fordert stärkere politische Unterstützung, die alle Aspekte des GEG einschließt, wie Wärmeverteilung, Speicherung und Effizienzmaßnahmen. Die Mitgliedsunternehmen des BDH sind für das erste Quartal 2024 pessimistisch und rechnen mit einer schlechten Marktentwicklung, unbeeinflusst vom GEG. Gemeinsam mit dem ZVSHK hat der BDH einen 10-Punkte-Plan vorgelegt, der unter anderem höhere Fördersätze für Heizungsmodernisierungen vorsieht.

Schließlich hebt der BDH die Wichtigkeit des Gesetzes zur kommunalen Wärmeplanung hervor, warnt jedoch vor einer Verlangsamung der Modernisierung durch die Prüfung kommunaler Wärmeversorgungsoptionen. Der Verband betont, dass die Möglichkeit eines zukünftigen Anschlusses an ein Wärmenetz die Modernisierung nicht behindern darf, besonders bei durchschnittlich über 17 Jahre alten Heizungen.


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