Kurzübersicht der staatlichen Fördermaßnahmen zur Sanierung

Der Staat unterstützt die energetische Sanierung von Wohngebäuden in umfassender Weise, um Energieeinsparungen und Klimaschutz zu fördern. Im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) und durch das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) sind verschiedene Zuschüsse und Boni verfügbar:

Neue Heizungen, die mindestens zu 65% mit erneuerbaren Energien betrieben werden, erhalten über die KfW hohe Zuschüsse. Ab 2024 gilt eine Grundförderung von 30% für den Heizungstausch, plus einen Klima-Geschwindigkeitsbonus von 20%, wenn der Tausch bis 2028 erfolgt. Haushalte mit einem Einkommen bis zu 40.000 Euro jährlich können einen zusätzlichen Bonus von bis zu 30% erhalten. Die Boni sind bis zu einem maximalen Fördersatz von 70% bei Gesamtkosten von maximal 30.000 Euro kombinierbar, was einer Deckelung der Fördersumme auf 21.000 Euro entspricht. Für Biomasseanlagen gibt es zusätzlich bis zu 2.500 Euro Emissionsminderungszuschlag.

Energetische Sanierungen am Gebäude, wie die Dämmung von Außenwänden, Fenstererneuerung oder der Einbau energieeffizienter Anlagentechnik, werden mit 15% Zuschuss unterstützt. Die Fachplanung durch einen Energieeffizienz-Experten wird sogar mit 50% gefördert.

Alternativ zur direkten Förderung können Eigentümer Steuerermäßigungen für energetische Sanierungen beantragen, die bis zu 20% der Sanierungskosten über drei Jahre verteilt ausmachen, maximal jedoch 40.000 Euro pro Wohnhaus. Für die Fachplanung und Baubegleitung können bis zu 50% der Kosten steuerlich abgesetzt werden.


Dieser Beitrag stammt aus unserer eigenen Redaktionsabteilung.

Bauindustrie strebt nach Energieeffizienz und Nachhaltigkeit

Die globale Bauindustrie mit einem Marktvolumen von etwa 9 Billionen US-Dolla, steht vor der Herausforderung, ihren CO2- und Materialfußabdruck deutlich zu reduzieren, um zu einer nachhaltigen und regenerativen Zukunft beizutragen. Die Bauwirtschaft ist für rund 40 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich.

Die Emissionen, die größtenteils während der Bauphase anfallen, entstehen über den gesamten Lebenszyklus der Baumaterialien und stellen eine signifikante Bedrohung für die Erreichung der Klimaziele dar. Beim Kongress „The Klosters Forum“ diskutierten Experten die negativen Auswirkungen traditioneller Bautechniken und die Wichtigkeit der Modernisierung sowie Sanierung bestehender Gebäude, um nachhaltiger zu bauen. Ein innovativer Ansatz ist die Umwandlung von ungenutzten Büroflächen in Wohnraum, um die Wohnraumknappheit zu bekämpfen und den Wertverlust von Immobilien durch sinkende Büroflächennachfrage zu kompensieren. McKinsey prognostiziert, dass die Büroflächennachfrage bis 2030 um 38% sinken könnte, was neue Investitionsmöglichkeiten in die Konversion von Büroflächen eröffnet. JLL schätzt, dass 25 Millionen Quadratmeter leerstehender Bürofläche in Europas größten Städten in 500.000 Wohnungen umgebaut werden könnten. Zudem setzt die Industrie auf intelligente Bautechnologien und innovative Materialien wie Kreuzlagenholz, um den CO2-Fußabdruck zu verringern und die ökologische sowie ökonomische Effizienz zu steigern.


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Die deutsche Heizungsindustrie 2023

Die deutsche Heizungsindustrie verzeichnete im Jahr 2023 eine signifikante Entwicklung, die durch verschiedene Faktoren beeinflusst wurde und zu einem bemerkenswerten Anstieg der Verkaufszahlen führte. Diese Entwicklung spiegelt sich in einem Gesamtanstieg des Absatzes von Wärmeerzeugern um 34 % wider, was einer Menge von 1.308.500 Einheiten entspricht. Ein solches Wachstum wurde zuletzt in den 1990er Jahren beobachtet, als die Modernisierung der Heizsysteme in den neuen Bundesländern einen ähnlichen Boom auslöste.

Besonders auffällig war das Wachstum bei den Öl-Wärmeerzeugern, die einen Anstieg von 99 % auf 112.500 Einheiten verzeichneten. Innerhalb dieser Kategorie stachen die Öl-Brennwertgeräte mit einem beeindruckenden Wachstum von 103 % auf 109.000 Stück hervor. Ebenso zeigten Gas-Wärmeerzeuger eine positive Entwicklung mit einem Zuwachs von 32 % auf 790.500 Geräte. Dabei waren Gas-Brennwertgeräte mit einem Plus von 32 % auf 696.500 Einheiten und Gas-NT-Geräte mit einem Anstieg von 35 % auf 94.000 Einheiten besonders gefragt.

Die Gründe für diese Entwicklung sind vielschichtig. In der ersten Jahreshälfte 2023 führte der Boom bei Wärmepumpen, teilweise angetrieben durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und die damit verbundene Sorge um die Gasverfügbarkeit, zu einer hohen Nachfrage. In der zweiten Jahreshälfte lenkten Diskussionen um das Gebäudeenergiegesetz (GEG) und die zukünftige Förderpolitik das Interesse verstärkt auf die Modernisierung von Öl- und Gasheizungen, was zu einem Rückgang beim Absatz von Wärmepumpen führte.

Das Jahr 2023 markiert somit ein außergewöhnliches Jahr für die deutsche Heizungsindustrie, das durch eine Kombination aus geopolitischen Ereignissen, gesetzlichen Rahmenbedingungen und einem gesteigerten Bewusstsein für Energieeffizienz geprägt wurde. Diese Entwicklungen unterstreichen die Bedeutung der Wärmewende und der Energieeffizienz in der aktuellen Energie- und Klimapolitik.


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Effizient heizen im Altbau

Flächenheizungen, darunter Fußboden-, Wand- und Deckenheizungen, bieten eine effiziente Lösung für ein angenehmes Wohnklima und sind besonders energieeffizient. Sie benötigen geringere Vorlauftemperaturen (weniger als 45 Grad Celsius) im Vergleich zu traditionellen Heizkörpern, die oft Temperaturen von mindestens 60 Grad Celsius erfordern. Diese niedrigeren Temperaturen führen zu Energieeinsparungen und sind ideal für den Einsatz mit regenerativen Energien wie Solarthermie oder Wärmepumpen. Flächenheizungen sind nahezu unsichtbar und ermöglichen eine effiziente Wärmeübertragung, was sie zu idealen Partnern für Wärmepumpen macht und die Gesamteffizienz steigert. Entgegen häufiger Vorurteile lassen sich Flächenheizungen auch problemlos in Altbauten integrieren, ohne dass der Charakter des Hauses verloren geht. Sie können flexibel im Boden, in Wänden oder Decken installiert werden, um den spezifischen Anforderungen des Gebäudes gerecht zu werden.

Die Installation von Flächenheizungen wird durch attraktive staatliche Fördermöglichkeiten unterstützt, die einen finanziellen Anreiz für die Modernisierung des Heizsystems bieten. Zudem stärken die rechtlichen Rahmenbedingungen, insbesondere das Gebäudeenergiegesetz, die Position der Mieter. Dieses Gesetz ermöglicht es Mietern unter bestimmten Umständen, von ihren Vermietern den Einbau effizienter Heizsysteme, die die erforderlichen niedrigen Vorlauftemperaturen ermöglichen, einzufordern.

Flächenheizungen stellen eine attraktive Alternative zu konventionellen Heizkörpern dar, mit Vorteilen hinsichtlich Energieeffizienz, Wohnkomfort und der Möglichkeit zur Integration in bestehende Gebäudestrukturen. Die Kombination aus Effizienzsteigerung, staatlichen Förderungen und rechtlichen Rahmenbedingungen macht sie zu einer vorteilhaften Option für Eigentümer und Mieter gleichermaßen.


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Deutsche bei Heizungstausch skeptisch und verunsichert

Die Diskussion um Heizungssysteme in Deutschland ist oft emotional und von Unsicherheiten geprägt. Viele Verbraucher zögern mit Investitionen in neue Heizsysteme, da das Vertrauen in staatliche Fördermaßnahmen geschwunden ist. Eine Untersuchung von Stiebel Eltron zeigt, dass 67 Prozent der deutschen Verbraucher das Vertrauen in die staatlichen Förderungen verloren haben und etwa 70 Prozent die Bedingungen für solche Förderungen als intransparent empfinden.
Trotz dieser Skepsis bevorzugt ein Großteil der Befragten umweltfreundliche Heizlösungen, wie der Energie-Trendmonitor 2024 des Herstellers offenbart, für den 1.000 Personen in Deutschland repräsentativ befragt wurden.Die Neigung zu ökologischen Heizsystemen ist dennoch stark ausgeprägt: 75 Prozent der Befragten würden sich für eine Wärmepumpe entscheiden, die mit selbst erzeugtem Strom betrieben wird. Für 86 Prozent der Befragten ist es von großer Bedeutung, dass Förderprogramme eine langfristige Perspektive bieten, um verlässlich planen zu können. Dies zeigt, dass die Bereitschaft für umweltfreundliche Lösungen vorhanden ist, jedoch die Rahmenbedingungen klar und verlässlich sein müssen.
Zu Beginn des Jahres wurde eine neue staatliche Förderung für Wärmepumpen eingeführt, deren Beantragung bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für den 27. Februar 2024 vorgesehen ist. Um die Unsicherheit der Verbraucher zu mindern, bieten viele Hersteller einen zusätzlichen Service an: Sie übernehmen die Absicherung und erstatten die Fördersumme, sollte der Förderantrag bei der KfW abgelehnt werden, sofern die Bedingungen der Fördergarantie erfüllt sind.
Diese Gewährleistung durch die Hersteller wird von 75 Prozent der Kunden als entscheidend für den Heizungstausch angesehen. Allerdings mangelt es vielen Bürgern noch an Wissen für eine sichere Planung. 63 Prozent der Befragten sind die umfangreichen Fördermöglichkeiten für Wärmepumpenheizungen, die private Haushalte mit bis zu 70 Prozent der Kosten unterstützen, nicht bekannt. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer besseren Aufklärung und Transparenz, um die Akzeptanz und Umsetzung von umweltfreundlichen Heizsystemen zu fördern.

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