In Deutschland heizen noch etwa 10 Millionen Haushalte mit Ölheizungen, aber das Ende dieser Technologie ist absehbar. Ab 2026 dürfen keine neuen Ölheizungen mehr installiert werden, es sei denn, sie werden in Kombination mit erneuerbaren Energien wie Wärmepumpen betrieben. In diesem Fall können sogar Fördergelder in Anspruch genommen werden, jedoch nur für den CO2-neutralen Teil der Anlage.

Die Entsorgung von Ölheizungen, die 30 Jahre oder älter sind, wird durch die Energiesparverordnung vorzeitig gefördert, sofern sie nicht mit Niedertemperaturkesseln oder Brennwerttechnik eingesetzt werden. Selbst neuere Anlagen sind oft ineffizient, was zu höheren Heizkosten und einer erhöhten Klimabelastung führt. Der Austausch einer Ölheizung kann prinzipiell Vorteile bringen. Das Effizienzlabel, das vom Schornsteinfeger vergeben wird, gibt Auskunft über die Energiebilanz des jeweiligen Heizgerätes.

Ölheizungen können noch bis Ende 2025 neu installiert werden. Wenn nur der Heizkessel ausgetauscht werden muss, bleiben die Kosten mit etwa 8.000 Euro für den Heizkessel vergleichsweise überschaubar. Nach erfolgter Umrüstung kann der Energieverbrauch um bis zu 30 % gesenkt werden. Der Tank, der Kühler und die vorhandenen Leitungen können weiter verwendet werden und halten damit die weiteren Investitionskosten im Rahmen. Allerdings ist zu beachten, dass die aktuell günstigeren Heizölpreise in Zukunft möglicherweise wieder steigen könnten.

Es kann sich jedoch lohnen, frühzeitig auf alternative Methoden der Wärmeerzeugung umzusteigen, z.B. durch den Einbau einer Wärmepumpe. Der Austausch einer Ölheizung gegen eine neue Wärmepumpe ist mit höheren Anschaffungskosten verbunden, je nach Wärmepumpentyp und örtlichen Gegebenheiten kalkuliert das Vergleichsportal Verivox mit Anschaffungskosten zwischen 15.000 und 28.000 Euro. Allerdings ist die staatliche Förderung für Wärmepumpen nicht in den Gesamtkosten enthalten. Der Steuerzahler trägt bis zu 40 % der Kosten, was aus 15.000 Euro Gesamtkosten für eine neue Wärmepumpe nur 9.000 Euro macht. Die langfristigen Betriebskosten einer Wärmepumpe sind günstiger als die einer Ölheizung, aber die tatsächlichen Kosten können je nach individuellen Gegebenheiten, wie z.B. der Entwicklung der Strompreise, variieren. Ein energieeffizientes Haus benötigt rund einige hundert Kilowattstunden, was derzeit in Deutschland bei Neuverträgen rund 40 Cent pro Kilowattstunde kostet.

Bei älteren Gebäuden sieht die Situation hingegen anders aus: Die Betriebskosten einer Wärmepumpe können sich schnell auf mehrere tausend Kilowattstunden (kWh) summieren, was zu Stromkosten von 500 Euro pro Jahr oder mehr führen kann. Die Pumpleistung erfordert Strom, jedoch können Einfamilienhäuser vollständig autonom mit Wärme versorgt werden, wenn der benötigte Strom von einer eigenen Solaranlage produziert wird.


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