Deutschland steht vor einem erheblichen Problem: Viele Kehrbezirke, insbesondere in Pforzheim und Thüringen, bleiben unbesetzt. Dieser Mangel an Schornsteinfegern hat die Branche alarmiert. Der Zentralverband Deutscher Schornsteinfeger (ZDS) prognostiziert, dass in den nächsten zwölf Jahren etwa 750 bis 1.000 Regionen unbesetzt bleiben werden, weil nicht genügend Schornsteinfeger mit der erforderlichen Qualifikation vorhanden sind. Um dieser entmutigenden Entwicklung entgegenzuwirken, hat die Schornsteinfegerinnung verschiedene Maßnahmen ergriffen. Dazu gehören die Erhöhung der Auszubildendengehälter und die Intensivierung von Werbekampagnen auf Social-Media-Plattformen. Darüber hinaus gibt es ein konzertiertes Bemühen, die seit langem bestehende Wahrnehmung von Schornsteinfegern zu korrigieren. Zahlreiche Fachkräfte in der Schornsteinfegerbranche haben eine Zusatzausbildung absolviert und sind inzwischen in die Rolle des Energieberaters übergegangen. Damit schaffen sie neue Perspektiven in einer Zeit, in der der Bedarf an Schornsteinfegern aufgrund der Umstellung auf effizientere Heizmethoden zurückgegangen ist. Diese Personen werden nun mit neuen Aufgaben betraut, beispielsweise mit der Durchführung weiterer Messungen, der Bereitstellung von Beratungsleistungen und der Optimierung der Energieeffizienz. Es ist mit einer Zusammenlegung der Kehrbezirke zu rechnen, was zu einem geringeren Bedarf an zugelassenen Bezirksschornsteinfegern führen, aber das Pensum der dann zuständigen Schornsteinfeger deutlich erhöhen wird.


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