Bis Ende September müssen Eigentümer von Mehrfamilienhäusern mit mehr als zehn Wohnungen einen hydraulischen Abgleich durchführen. Dabei wird der Wasserstand im Heizsystem angepasst, um eine optimale Effizienz zu gewährleisten. Auf diese Weise können Eigentümer Geld bei den Energiekosten sparen.

Der hydraulische Abgleich ist ein wichtiger Faktor für die optimale Funktion von Gasheizungen in Mehrfamilienhäusern mit mehr als zehn Wohneinheiten. Das fordert die Verordnung über mittelfristige Energieversorgungssicherungsmaßnahmen (EnSimiMaV). EnSimiMaV konzentriert sich darauf, das Heizsystem des Hauses so zu optimieren, dass die richtige Wärmemenge zur richtigen Zeit an den richtigen Ort geliefert wird.

Die neue Vorgabe dürfte viele Eigentümer in Deutschland betreffen, da die meisten Heizungsanlagen hydraulisch nicht optimal abgeglichen sind. Die EnSimiMaV soll sicherstellen, dass alle Mieter und Vermieter über ihren Energieverbrauch informiert sind und Modernisierungs- und Optimierungspotenziale bekannt sind. Der hydraulische Abgleich sorgt dafür, dass in jedem Heizkörper immer die richtige Menge Heizwasser vorhanden ist, was zu einer besseren Heizleistung und einer gesteigerten Energieeffizienz der Heizungsanlage führt.

Die EnSimiMaV beinhaltet auch den sogenannten Heizungscheck, eine Prüfpflicht für alle Erdgasheizungen. Dies kann auch in einem Termin mit dem jährlichen obligatorischen Heizungscheck erfolgen. Die Frist hierfür ist September 2024. Der Heizungscheck ist keine Voraussetzung für den hydraulischen Abgleich. Experten können jedoch feststellen, ob der hydraulische Abgleich bereits durchgeführt wurde oder ob er noch erforderlich ist.

Ist dies der Fall, dann endet die Frist für Gebäude mit Gaszentralheizungen und mehr als zehn Wohneinheiten im September dieses Jahres. Bei Gebäuden mit mehr als sechs Wohneinheiten ist die Frist September 2024. Der hydraulische Abgleich muss in jedem Fall von einem Fachbetrieb durchgeführt werden. Das können Schornsteinfeger, bestimmte Handwerksbetriebe und Energieberater sein. Dafür müssen die Eigentümer, Eigentümergemeinschaften oder Hausverwaltungen sorgen und den Auftrag erteilen, denn: Gebäude können nur als Ganzes hydraulisch abgeglichen werden.

Dies erfordert eine sorgfältige Planung und teilweise Kosten für Vermieter und Hausverwalter. Es empfiehlt sich, vorausschauend zu planen, da es schwierig sein kann, rechtzeitig einen Termin bei einem Handwerker zu bekommen und alle notwendigen Voraussetzungen für den Vergleich zu erfüllen.

Um die Heizungsanlage genau zu kalibrieren, muss jeder Heizkörper im Gebäude mit einem Thermostatventil ausgestattet sein. Die Durchflussmenge für jeden Heizkörper wird von den Experten während des Kalibrierungsprozesses eingestellt.

Um die Heizlast richtig berechnen zu können, ist es wichtig, genaue Informationen über den Dämmungsgrad und die Abmessungen von Räumen zu haben. Wenn Experten selbst Messungen oder Einstellungen vornehmen müssen, weil diese Informationen nicht verfügbar sind, kann dies erhebliche Kosten verursachen. Eine gute Vorbereitung kann helfen, dies zu vermeiden.


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