Die Energieeffizienz eines Gebäudes gewinnt als Wertfaktor im Immobilienbereich immer mehr an Bedeutung. Wegen steigender Zinsen und strengerer Klimaschutzbestimmungen fallen die Preise insbesondere für unsanierte Immobilien mit niedriger Energieklasse. Zwei Gesetzesinitiativen, das geplante Heizungsgesetz und das EU-Gesetz zur Gebäudeenergie, zielen darauf ab, bis Mitte des Jahrhunderts einen emissionsfreien Gebäudesektor zu erreichen. Sowohl Immobilieneigentümer als auch Kaufinteressierte sind angesichts dieser Veränderungen verunsichert, was letztendlich zu fallenden Kaufpreisen führt. Besonders betroffen sind Immobilien mit niedriger Energieeffizienzklasse.

Eine Studie von Immoscout24 zeigt, dass selbst in großen Metropolen Immobilien mit niedriger Energieeffizienzklasse signifikante Preisabschläge verzeichnen. Die Untersuchung zeigt Preisabschläge für Wohnungen und Einfamilienhäuser je nach Energieeffizienzklasse und Standort, wobei Gebäude der niedrigsten Energieeffizienzklasse (H) bis zu 51% unter dem Preis von Gebäuden der höchsten Klasse (A) liegen. Eine weitere Umfrage von Immoscout24 identifizierte hohe zukünftige Investitionen aufgrund von Klimaschutzauflagen als einen wichtigen Faktor, der Kaufinteressierte vom Erwerb einer Immobilie abhält. Angesichts der Ära des Klimawandels und steigender regulatorischer Anforderungen für Emissionsreduktionen gewinnt die Energieeffizienz einer Immobilie an Bedeutung für ihren Wert und ihre Attraktivität. Die altbekannte Immobilienweisheit ‚Lage, Lage, Lage‘ wird nun durch den kritischen Faktor ‚Energieeffizienz‘ erweitert.


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