Die Bundesregierung fördert die Sanierung von Gebäuden, um die Klimaziele zu erreichen, Experten warnen jedoch, dass das derzeitige Tempo nicht ausreicht, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.
Laut Expertenuntersuchung wurden in Deutschland weit weniger Häuser und Wohnungen energieeffizient saniert als zur Erreichung der Klimaziele notwendig sind; Schätzungen zufolge sind es jährlich nur rund 500.000 Wohneinheiten, was etwa einem Prozent der jährlichen Renovierungsrate für Wohnungen in Deutschland entspricht. Diese Rate müsste jedoch verdoppelt werden, um die Klimaziele des Landes zu erreichen.
Der Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) hat im Dezember 2022 eine Umfrage durchgeführt und festgestellt, dass 84 Prozent der Befragten gestiegene Materialkosten als großes Modernisierungshindernis nennen. 57 Prozent sahen ein erhöhtes Finanzierungskosten und 55 Prozent die fehlende Bau- und Handwerkskapazitäten als größtes Hemmnis.
Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Gebäudebestand bis 2045 klimaneutral zu machen. Neben der Förderung von nachhaltigen Neubauten konzentriert sich die Bundesregierung auf die Sanierung bestehender Gebäude, da hier der größte Klimaschutzeffekt erzielt werden kann.
Da die Kosten für energetische Sanierungen weiter steigen, fordern Immobilienunternehmer eine kommunale Wärmeplanung, um den Steuerzahler zu entlasten.
Die Investitionen des Staates in Energiesparmaßnahmen bei Eigenheimen sind ineffizient und bringen nicht die gewünschte Wirkung, so der GdW. Der GdW ist der Ansicht, dass sich die Regierung auf andere Maßnahmen konzentrieren sollte, um den Energieverbrauch der Haushalte zu senken.
Der GdW hat vorgeschlagen, anstatt die energetische Sanierung einzelner Wohneinheiten anzugehen, sei es sinnvoller, sich auf die kommunale Wärmeplanung und den Abbau von Hürden für Mieterstrom zu konzentrieren, um die CO2-Bilanz insgesamt zu verringern. Er glaubt, dass dies zur Erreichung der Klimaziele effektiver wäre als die aufwändige Renovierung einzelner Einheiten.


Dieser Beitrag stammt aus unserer eigenen Redaktionsabteilung.