In einem innovativen Projekt haben Forscher der Universität Greifswald gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Bauphysik Dämmplatten und Baumaterialien aus Rohrkolben entwickelt, einer Sumpfpflanze. Ein Produkt – das Typhaboard, ein Dämmmaterial aus Rohrkolben – wurde bereits entwickelt und soll in Bauvorhaben wie einem „Green Container“ Verwendung finden. Dieser Container aus Typha-Bauelementen könnte energieintensive Metallcontainer ersetzen und zeigt das Potenzial der Pflanze für den Bau.
Die Forschung an der Universität konzentriert sich auch auf die Minimierung von Treibhausgasemissionen und die Anpassung der Wasserverhältnisse für den Anbau von Rohrkolben. Zusätzlich wird erforscht, wie die Pflanzen ohne die Bildung von Kolben angebaut werden können, da dies für die Dämmwirkung von Vorteil ist. Obwohl die Ernte der Rohrkolben derzeit noch überwiegend in Handarbeit erfolgt und damit zeitaufwendig und teuer ist, gibt es Optimismus hinsichtlich der Entwicklung geeigneter Erntemaschinen. Diese Forschungen könnten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten, da durch die Nutzung von Rohrkolben in Bauvorhaben CO2 dauerhaft gebunden wird.


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