Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) hat seit Anfang 2023 die Verantwortung für die KfW-Neubauprogramme übernommen. Ab dem 1. März 2023 wurden im Rahmen des KFW-Programms „Klimafreundlicher Neubau“ zinsverbilligte Kredite für private Bauherren und Investoren angeboten, jedoch ohne Tilgungszuschüsse. Voraussetzung war die Einhaltung hoher Energiestandards und die Antragstellung vor Baubeginn. Gefördert wurden Neubau und Erstkauf von energieeffizienten Gebäuden mit dem Standard Effizienzhaus 40 (EH40), wobei ein effektiver jährlicher Endkundenzins von 0,9 Prozent bei einer Kreditlaufzeit von 35 Jahren möglich war.
Die Fördermittel wurden aufgrund hoher Nachfrage im Juni 2023 um 888 Millionen Euro auf nahezu zwei Milliarden Euro erhöht. Bis zum 13. Dezember 2023 wurden mehr als 18.000 Förderzusagen erteilt, wodurch rund 46.000 Wohneinheiten unterstützt wurden. Allerdings musste das Programm am 14. Dezember 2023 wegen Erschöpfung der Mittel gestoppt werden. Neue Anträge sollen erst möglich sein, wenn der Bundeshaushalt 2024 in Kraft tritt, was die Ampel-Koalition bis zum 2. Februar 2024 anstrebt.
Zusätzlich zum KFN gab es auch ein Wohneigentumsförderungsprogramm für Familien (WEF), das am 1. Juni 2023 startete und weiterhin Anträge annimmt. Dieses Programm steht allen Familien sowie Alleinerziehenden mit mindestens einem minderjährigen Kind offen.
Die Chronologie der Förderprogramme und -stopps zeigt, dass das Bundesprogramm zur Förderung energetischer Gebäudesanierung (BEG) Ende Februar 2022 mit 9,5 Milliarden Euro neu aufgelegt wurde. Im April 2022 folgte das Programm „EH40“. Ende 2022 lief das Programm „EH40-Nachhaltigkeit“ aus, und im Januar 2023 wurde das überarbeitete Programm „Klimafreundlicher Neubau“ eingeführt.
Die Sanierungsförderprogramme bleiben weiterhin beim Wirtschaftsministerium.
Aus unserer eigenen Redaktionsabteilung.