Kohlenmonoxid (CO) ist ein farb-, geruch- und geschmackloses Gas, das bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen wie Öl, Gas, Kohle und Holz entsteht. Es kann zu Vergiftungen führen, wenn es sich in geschlossenen Räumen ansammelt. Kohlenmonoxid verhindert die Bindung von Sauerstoff an das rote Blutfarbstoff Hämoglobin und kann dadurch den Sauerstofftransport im Blut behindern. Symptome von Kohlenmonoxid-Vergiftungen können Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Bewusstlosigkeit und im schlimmsten Fall sogar der Tod sein.
Experten rechnen in diesem Winter mit einer Zunahme von Kohlenmonoxid-Vergiftungen, da viele Verbraucher aufgrund hoher Energiepreise alternative Brennstoffe wie Holz verwenden, die bei unsachgemäßem Betrieb oder Lagerung zu CO-Vergiftungen führen können. Auch der Betrieb von dieselbetriebenen Notstromaggregaten oder von Holzkohlegrills zum Heizen in geschlossenen Räumen kann eine Vergiftungsgefahr darstellen. Es ist wichtig, den Betrieb von Heizsystemen und anderen Geräten, die Kohlenmonoxid produzieren können, sorgfältig zu überwachen und sicherzustellen, dass sie ordnungsgemäß installiert und gewartet werden, um Vergiftungen zu vermeiden. Rauchmelder, die CO-Konzentrationen in der Luft messen, können ebenfalls helfen, Vergiftungen zu verhindern.
Bei den auf Hilfe in Vergiftungsfällen spezialisierten Ärzten und Apothekern in Erfurt klingelt täglich mehr als 80 Mal das Telefon. Am häufigsten wird der Giftnotruf nach wie vor wegen Vergiftungsgefahren im Haushalt (rund 86 Prozent der Fälle) kontaktiert. Insgesamt meldeten sich bei dem Beratungszentrum bis Mitte Dezember knapp 26.900 Anrufer. Das waren 2,9 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Das Informationszentrum wird von den Bundesländern Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam betrieben – es erfasst aber auch Fälle in weiteren Bundesländern. Bundesweit gibt es sieben solcher Beratungsstellen

Dieser Beitrag stammt aus unserer eigenen Redaktionsabteilung.