Energiespartipps – Heizung

Etwa drei Viertel des Energieverbrauchs entfallen in den privaten Haushalten auf die Heizung und die Warmwasserbereitung. Entsprechend hoch sind hier die Sparmöglichkeiten durch Anwendung bewährter Tipps, Tricks und Methoden, die überdies auch die Umwelt entlasten und somit zum Klimaschutz beitragen. Am Beispiel eines 2-Personen-Musterhaushalts (Wohnung mit etwa 70 qm in einem Mehrfamilienhaus mit Gasheizung) lässt sich dieses jährliche Einsparpotenzial gut darstellen:

  • Elektronische Heizkörperthermostate – 65 Euro
  • Richtiges Lüften in den Wintermonaten – 85 Euro
  • Entlüftung der Heizkörper – 35 Euro
  • Abdichten der Fenster – 35 Euro
  • Senken der Raumtemperatur – 40 Euro
  • Benutzung eines Spar-Duschkopfes – 110 Euro

Einbau elektronischer Thermostate
Durch Verwendung elektronischer Thermostate lassen sich die Betriebszeiten der Heizung einfach dem Bedarf und den Lebensgewohnheiten anpassen. Während der Abwesenheitszeiten am Tag oder in den Nachtstunden wird durch die programmierbaren Steuerungen die Wärme gedrosselt, morgens und abends hingegen wird die Heizung auf Wohlfühltemperatur erwärmt. Gegenüber analogen Modellen wird bis zu 10 Prozent Heizenergie eingespart. Abseits der vorgenannten Kosteneinsparungen wird auch die Umwelt entlastet; der Ausstoß von CO2 sinkt um rund 450 kg pro Jahr.

Raumtemperatur senken
Ein Grad Temperaturunterschied – zum Beispiel zwischen 21 und 22 Grad – ist kaum spürbar, entlastet aber die Haushaltskasse. Bis zu 70 Euro können so pro Jahr eingespart werden. Und auch die Umwelt profitiert von einer maßvollen Absenkung der Raumtemperatur. Nur ein Grad weniger im Durchschnitt vermeidet jährlich 275 kg CO2-Ausstoß. Übrigens ist es falsch, das Thermostat auf die höchste Stufe zu stellen, wenn nur eine mittlere Raumtemperatur (ca. 22 Grad) erreicht werden soll. Auf Stufe „3“ erreichen Sie diese angestrebte Wohlfühl-Temperatur ebenso schnell wie auf Stufe „5“. Letztere erhitzt aber den Raum dann weiter auf nicht mehr erwünschte 28 Grad, was wiederum zu einem Drang nach Lüften und damit zu einer schnellen Absenkung der Temperatur führt. Der Kreislauf würde vermutlich neu beginnen. Besser wäre es, das Thermometer während der Anwesenheit dauerhaft auf Stufe „3“ zu stellen.

Richtig lüften
Es ist aus verschiedenen Gründen besser, auch im Winter das Fenster für ein paar Minuten vollständig zu öffnen, als es über einen längeren Zeitraum in Kippstellung zu belassen. Durch das nur angekippte Fenster findet kaum ein Austausch der Luft statt. Entsprechend ist man natürlich geneigt, die Zeit des Lüftens deutlich zu verlängern. Dies sorgt jedoch für ein Auskühlen der Wände und begünstigt die Bildung von Schimmelpilz. In den Wintermonaten empfiehlt es sich, etwa drei Mal am Tag für 5-8 Minuten zu lüften und dabei die Thermostatventile der Heizung zu schließen. Rund 300 kg CO2 lassen sich so einsparen.

Abdichten der Fenster
Schlecht isolierte Fenster treiben die Heizkosten in die Höhe. Für etwa 20 Euro können sieben bis acht Fenster mit Dichtungsband hinreichend isoliert werden, was zu Einsparungen von etwa 35 Euro und 230 kg CO2 führen kann. Mit Hilfe einer brennenden Kerze, angebracht in der Nähe des Fenster, kann man feststellen, ob es zugig ist und somit schlecht isoliert. 

Zugestellte Heizungen meiden
Vor Heizkörpern sollte sich nichts befinden, was eine gleichmäßigen Ausbreitung der Wärme entgegensteht. Dies gilt nicht nur für Möbelstücke, sondern auch für Vorhänge und Gardinen oder sonstige Utensilien. Andererseits sollten des Nachts – auch aus Sicherheitsgründen – Jalousien und Rolläden geschlossen werden, damit die Wärme im Raum bleibt. Dies bringt eine Ersparnis von 50 Kilogramm CO2 und 15 Euro mehr für die Haushaltskasse. 

Der richtige Duschkopf spart hohe Energiekosten
Die Verwendung eines so genannten Sparduschkopfs reduziert den Wasserverbrauch um mehr als die Hälfte; gegenüber konventionellen Brauseköpfen werden pro Minute nur noch 6 Liter benötigt, was zu Ersparnissen von mehr als 200 kg CO2 und mehr als 100 Euro pro Jahr führt. Doch nicht nur die Wasserkosten sinken deutlich, auch die Heizkosten für die Wassererwärmung sind um rund 300 Euro geringer. Sparduschköpfe gibt es in Baumärkten schon ab 25 Euro – eine lohnende Investition.

Quellen: (u.a. co2online.de, leu-energie.de)