Die Berliner Senatsverwaltung für Umwelt hat mit der „Rein-Heiz-Kampagne“ eine Initiative ins Leben gerufen, um die Berliner für umweltfreundliches Heizen mit Holz zu sensibilisieren. Im Zuge dessen wurde der „Berliner Ofenführerschein“ eingeführt, eine 90-minütige Online-Schulung, die das effiziente und emissionsarme Heizen fördern soll. Mit dem Beginn der kühleren Jahreszeit, wo traditionelles Heizen mit Holz in den Fokus rückt, bietet dieser Kurs eine wichtige Informationsquelle für rund 115.000 Holzofenbesitzer in der Stadt. Holzheizungen können bei falscher Nutzung schädliche Gase und Feinstaub emittieren, die gesundheitliche Probleme wie Bronchitis oder asthmatische Anfälle auslösen können. Ein Kaminofen kann in einer Stunde etwa so viele Partikel ausstoßen wie ein moderner Diesel-Pkw bei einer 100 Kilometer langen Fahrt. Der Kurs zielt darauf ab, die korrekte Nutzung von Holzöfen zu lehren, um diese Emissionen zu minimieren.

Interessierte können sich einfach für den Ofenführerschein anmelden. Die Schulung, die ursprünglich kostenlos für die ersten 5000 Teilnehmer angeboten wird, besteht aus drei großen Themengebieten: effiziente Brennstoffnutzung, emissionsarmer Betrieb des Ofens und Reinigung, Wartung sowie Sicherheit. Durch Videos und Dialoge mit Experten werden die Themen anschaulich und informativ vermittelt. Es wird empfohlen, das Gelernte am eigenen Ofen auszuprobieren.

Richtige Ofennutzung kann den Holzverbrauch um bis zu 35 Prozent reduzieren und den Ausstoß von Ruß und Feinstaub um rund 50 Prozent senken. Nicht nur das Klima, sondern auch der eigene Geldbeutel wird geschont. Zudem trägt die sachgerechte Verwendung des Ofens zu einem besseren sozialen Klima bei, indem Nachbarschaftsstreitigkeiten wegen Rauchgeruch vermieden werden.
Der Berliner Ofenführerschein ist ein sinnvolles Angebot, um Berliner für eine klimaschonende Holzverbrennung zu sensibilisieren und Luftverschmutzung zu reduzieren. Etliche Kommunen haben Interesse geäußert, ähnliche Aktionen durchzuführen.


Dieser Beitrag stammt aus unserer eigenen Redaktionsabteilung.